Volltext: Handbuch der vorzüglichsten Denk- und Merkwürdigkeiten der Stadt Nürnberg (1. Bd. - 2. Auflage)

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Eine andere Glocke ist vom Jahr 1508. 
Das sogenannte silberne Glöckchen, 
welches die Im Hofische Familie stiftete, hängt 
in einem eigenen Thürmchen über dem 832 Fuß 
hohen und breiten zirkelrunden Fenster im Por— 
tal, welches man den Stern nennt. 
daß jeder Spanier zu einer bestimmten Stunde 
seinen Hauswirth ermorden und das Haus pluͤm 
dern sollte. Um seines Eides ledig zu seyn, mach⸗ 
te ein Spanier dem Glockengießer durch den 
Ofen das Vorhaben seiner Landsleute dekannt; 
ging sodann in das Zimmer und schlug den Apo⸗ 
steln die Koͤpfe ab. Der Glockengießer lief 
sodann auf das Rathhaus und zeigte solches der 
Obrigkeit an, welche sogleich die gesammte Buͤr⸗ 
gerschaft bewaffnete, die Spanier aus der Stadt 
jagte und dadurch das Blutbad und die Pluͤnde⸗ 
rung verhuͤtete.“ So unerwiesen uͤbrigens diese 
Geschichte ist, so will man doch diesem Auftritte 
zuschreiben, daß die sonst in den Hauptstraßen vor⸗ 
handenen Kettenstoͤcke errichtet wurden, wo⸗ 
durch bei aͤhnlichen Gefahren die Strassen gesperrt 
werden konnten. Dieses Haus ist uͤbrigens noch 
dadurch merkwuͤrdig, daß in einer dasesbst befind⸗ 
lichen Kapelle drei oder vier Kardinäale bei 
ihrer Durchreise Messe gelesen haben, und weil 
diese Kardinaͤle zur paͤbstlichen Wuͤrde gelang⸗ 
ten, so ließen die Glockengießer die Wappen
	        
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