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erftere eine größere Anzahl von Prüfungsfächern haben und 
in einer XYeihe von Lehrgegenftänden (Religion, Deutich, 
Phryfif, Chemie) eine mündliche Prüfung Überhaupt nicht 
itattfindef. 
Die Ynftruktion zur Schulordnung für die humaniftifchen 
Gymnafien vom 23. Zuli 1891 wurde mit einigen Änderungen 
auch für die Realgymnafien für bindend erklärt. Ein Haupt- 
augenmerf wurde der Schulhygieine zugewandt. Es foll alles ver: 
mieden werden, was eine Überlaftung der Schüler mit häus- 
lichen Arbeiten hervorrufen Fönnte. Deshalb ift eine geeignete 
Derteilung der Ichriftlichen Haus: und Schulaufgaben vorzu- 
nehmen, die tägliche häusliche Arbeitszeit fol über 2, längitens 
3 Stunden nicht ausgedehnt werden dürfen. 
Um den Übergang von dem Humangynınafium zum 
Realgymnafium zu erleichtern, ift es Fünftig Schülern der 
4. und 5. Klaffe des humaniftifchen Gymnafiums, die die Er: 
Jaubnis zum Dorrücen in die 5. bezw. 6. Klafje diefer Anftalt 
erhalten haben, geftattet, ins Realgymnafium unbeanftandet 
überzutreten, nur müffen fie im £aufe des Schuljahres ihre Be: 
fähigung für den franzöfiichen und graphifchen Unterricht 
nachweifen. 
Auf Sorderung der Reichsfchulfommiffion wurde mit dem 
Schuljahre 1894/95 analog den Abfolutorialprüfungen an den 
6 hurfigen Realfchulen eine {fchriftliche und mündliche Prüfung 
für die Schüler der 6. Klaffe eingeführt. Diefjelben erwerben 
durch das Beftehen derfelben den wiffenfchaftlichen Befähigungs- 
ichein zum einjährig Sreiwilligen - Dienft in der Ddeutfchen 
Armee, beziehungsweife die Erlaubnis zum Übertritt in die 
7. Klaffe. 
Menn mir das Refultat diefer 31 jährigen Schulentwick: 
lung 3zufammenfaffen, fo müffen wir fagen, es vollzieht fich in 
ihr der Sortfchritt von einem zu ausfchließlich die mathematifch- 
naturwifjenfchaftlich - graphifchen Sächer betonenden, feines 
Charakters als einer algemeinen höheren Bildungsanftalt noch 
nicht Far bemwußten Schulgebilde zu ausgeprägter Realgym: 
nafialorganijation. Die einzelnen Stationen Ddiefes Prozeifes