Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1916 (1916 (1919))

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ÜUberblickt man vorstehende beide Tabellen, so fällt zunächst ins Auge, daß bei 
Knaben wie bei Mädchen in den J. und JIV. Klassen die Zahlen der Körpergröße eine 
gleichförmige Bewegung durch die Jahre 1912,13 bis 1915/16 durchmachen, nämlich ein 
leichtes Ansteigen der „Kleinen“ von 1912/13 auf 1918,14, sodann ein ziemlich starkes Ab— 
sinken ihrer Zahl 1914/15, von da an wieder ein mäßiges Ansteigen im Berichtsjahre 1915/ 16, 
doch so, daß die Zahl der „Kleinen“* in den Jahren 1914,15 und 1915 / 16 ersichtlich niedriger 
bleibt als in den Vorjahren. Hinsichtlich der Körpergröße stellt sich somit in den J. und 
IV. Klassen bei Knaben und Mädchen das Jahr 1914,15 am günstigsten, das Jahr 1913,14 
am ungünstigsten dar. Das Jahr 10915, 16 steht etwa in der Mitte zwischen beiden und 
verhält sich noch günstiger als das Jahr 1912,13. 
Das Hauptmerkmal der J. und IV. Klassen: niedrigere Zahlen der „Kleinen“ in den 
Jahren 1914/15 und 1915/16 gegen die Vorjahre kehrt auch bei den Brustmaßen wieder 
und zwar abermals sowohl bei Knaben als Mädchen. Am meisten tritt bei diesen Maßen 
bei den Knaben der Unterschied der Zahlen zwischen 1913,14 und 1914, 15 hervor, bei den 
Mädchen der Unterschied zwischen 1915/,16 und 1912,13. Das Schuljahr 1915,16 folgt in 
den IV. Klassen der Bewegung, die wir bei der Körperlänge schon gesehen haben, d. h. es 
steht hier hinter dem Vorjahre zurück, während es in den J. Klassen bei den Knaben diesem 
Jahre ungefähr gleichkommt, bei den Mädchen das Vorjahr um ein weniges übertrifft. 
Einen entschiedenen Gegensatz zu dieser Bewegung der Zahlengruppen in den J. und 
IV. Klassen bildet die Bewegung derselben Maße in den oberen, den VII. Mädchen,- und 
VIII. Knabenklassen. Hier zeigt das Jahr 1915,16 sowohl bei der Körperlänge wie beim 
Brustumfang die ungünstigsten Verhältnisse. Übrigens bleibt auch schon im Schul— 
jahre 1914/15 bei Knaben und Mädchen die Körperlänge und bei den Mädchen auch der 
Brustumfang gegen das Vorjahr zurück, im Gegensatz zu den unteren Klassen, in denen 
sich 1914/15 besonders günstig gegenüber den Vorjahren abhebt.“ 
Kritisch ist zu den Maßzahlen zu bemerken, daß der Monat, welcher im Lauf des 
Schuljahres zur Messung bestimmt wurde, nicht berücksichtigt ist; doch darf angenommen 
werden, daß die hierin liegende mögliche Fehlerquelle nicht allzusehr die Verwertbarkeit der 
schulärztlichen Berichte geschädigt hat. Die Untersuchung der J. Klassen findet vor Ostern 
statt; der mögliche Einfluß ungleichen Wachstumsalters zwischen den einzelnen Zahlen ist 
hier also auf ein halbes Jahr eingeschränkt. Im übrigen darf man bei den großen absoluten 
Summen, um die es sich handelt, einen gegenseitigen Ausgleich der im einzelnen gewiß nicht 
unerheblichen Abweichungen von dem richtigen Mittel annehmen, vor allem dann, wenn 
man sich nur an das Augenfällige in den Tabellen hält. Hier tritt aber besonders hervor, 
daß die beiden oberen Schuljahrgänge 1915, 16 einen körperlich weniger günstigen Eindruck 
machen als die J. und IV. Schuljahrgänge. Die Tabellen können zu der UÜUberzeugung führen, 
daß im großen und ganzen die körperliche Entwicklung unserer Schuljugend seit dem Jahre 
1912/43 in aufsteigender Entwicklung begriffen war. Der Eindruck der allgemeinen Körper— 
beschaffenheit auf die Schulärzte, die von ihnen vorgenommene Messung des Brustumfanges 
und die genaue Messung der Körperlänge durch die Lehrer führen in guter UÜbereinstimmung 
zu diesem Ergebnis. Das Schuljahr 1915/16 hat in den J. und IV. Klassen diese Entwicklung 
nicht aufgehalten. Dagegen ist in den oberen Klassen hierin ein Stillstand, vielleicht sogar ein 
teilweiser Rückschritt eingetreten. Man darf den Grund in der eingeschränkten Ernährung 
suchen. Die Erfahrungen aus anderen Städten sprechen dafür; auch ist es allgemein bekannt, 
daß die größeren Kinder sich weniger leicht in die geänderten Ernährungsverhältnisse schicken 
als die kleinen. Immerhin muß man in der Einschätzung der Meßergebnisse eines einzelnen 
Jahres sich eine gewisse Zurückhaltung auferlegen. Das Schuljahr 1916,17 wird die angedeuteten 
Linien des Bildes, sofern wir es richtig erfaßt haben, jedenfalls schärfer hervortreten lassen. 
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