Zeit⸗
j7
8
n
Einleitung.
5
00
—101
102
10
0
05
108
—109
10
11
13
4
16
Proben aus den wichtigsten Dichtern des 16. Jahr⸗
hunderts sind in diesem Bändchen vereinigt; abgesehen von
Luthers alle überragender Persönlichkeit, von dessen Werken
in dieser Sammlung bereits eine Auswahl von Kromayer
veröffentlicht worden ist, stellen als solche in erster Linie
Hans Sachs und Johann Fischart sich dar; beide,
verschieden an Bildung, Beruf und litterarischer Bethätigung,
doch einander ähnlich in heißer Liebe zum deutschen Vater—
lande, hoher Begeisterung für' Deutschlands Ruhm und Ehre
und die edlen Tugenden der Väter, ähnlich einander auch
als Vorkämpfer in der reformatorischen Bewegung. Beiden
Dichtern bürgerlichen Standes stellt sich als dritter der
Reichsritter ÜUlrich von Hutten zur Seite, wenn er
auch viel weniger auf dem Gebiete der deutschen Dichtung
als dem der humanistischen, neulateinischen Litteratur sich
bethätigt hat. — Ihnen schließen wir die beiden wichtigsten
Fabeldichter des 16. Jahrhunderts an, lutherische Pfarrer,
Burkart Waldis und Erasmus Alberus, letzterer
zugleich nächst Luther der beste Kirchenliederdichter seiner
Zeit, während seine Fabeln nicht selten zu satirischen Streit—
gedichten gegen Rom und das Papsttum sich gestalten.
1. Hans Sachs.
Hans Sachs ist neben Luther unzweifelhaft die be⸗
deutendste litterarische Erscheinung des 16. Jahrhunderts;
kein Dichter seiner Zeit hat ihn an Fruchtbarkeit des
Schaffens und Mannigfaltigkeit des Inhalts erreicht oder
übertroffen. Als Dichter, Bürger und Mensch tritt er uns
überall gleich sympathisch entgegen, und wenn die „6948
Stück“ Feiner Dichtungen. an dem ästhetischen Maßstabe