Einweyhungs⸗Predigt.
sfaction und Vergnuͤgen thun koͤnnen; Er wendet si nicht zu de
men Goͤtzen / dazu das Volck Isrgel sonderlich ed hncezu— 8—
zu den waaren lebendigen GOKI0 von welchem er in kurtzvorhergehenden
Worten růhmet / das seines gleichen weder droben im Hinimel / Verlic. 23.
noch hienieden auff Erden sey / ja! das ihn aller Himmel⸗
Him̃el nicht moͤgen heen oder begreiffen / zu denselben thut er
enen muͤndlichen demůthigen Anspruch / nennet Ihn seinen GOtt und
HErm / HErr mein GOtt / spricht er / bebennet / hiemit er halte
GOit nicht fuͤr einen solchen HErꝛn / der nur Ehren halber den Titul fuͤhre /
und uͤber ihn nichts zugebieten habe / wie etwan dorten die Kinder Heth zu
Abraham sagten: Hoͤre uns Ert / Gen. 23. c. Nein! sondern er be⸗ Gen. 23. c.s
kennet / das dieser GOtt sein HErr sey micht allein jure naturali, sondern
auch jure acquisito, uud demnach sein Gebet billich zu ihme allein richte / sei⸗
nen GOtt nennet er Ihn / aus hertzlicher Liebe und Vertrauen / weiln Er eon
ihn er schaffen und zu seinen Kind añ ⸗ und auff gerommen hat. Becschreibet haæae
Ihn ferner in Gestalt eines Menschen / als wann er Augen und Ohren hätte / —8* *
nicht / als wenn sich solche Gliedmassen eben an GOtt hefindeten sintemaln *
Eeein Geist es der eigentich weder Augen noch Ohren hat / Johan.4.. ant intel-
sondern weiln Er sich aus iauter diebe gegen unt¶ Mens Hen aso abbildet / mit ßenas.
ben dlugen seine Allwissenheit / mit den Ohren aber seine gnaͤdige an
Ed onghbemercken; Und wili Salomon so viel sagen · 5288 pe
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. md mit deinen scharffsichtigen Angen welche heller sind / als die P.io, vay-
Sonne Eyrach. 23.c. alles sihest neige und oͤffne doch deine Oh⸗ Sirac. 23,
enzu meinen Gebet und Flehen / im 17. Psal. vernimb das herꝛliche Fe
reb ůnd Gebet / so ich an dieser heiligen Staͤtte fuͤr dir ablege / thue deine —
Augen auff und se Du bist ja der Huoͤtter Israelis / der nicht
schlafft noch schlummert / Psal. 121. Demnach so laß Tag und Plaauv.4
Facht dein Antlitʒ über dieselbige leuchten / so genesen wir⸗
Psol. 80. Ps.sSo, v.4.
—
Zum andern ist be diesen Worten zubedencken Subje Aum fuͤr 2.
wen vnd fuͤr was er bitte? Ia das Haus und fuͤr die Staͤtte: Subjectũ.
Dadurch verstehet er den Tempel zu Jerusalem / welchen er mit s chweren Un⸗
sosten auff dem Berge Morija / neben der Koͤniglichen Burgl Sion uͤber
cif des HErm Verordnung gebauet / dessen Anfang er gemachet im 480.
Jahr
