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Khristliche 
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Erklaͤrung. 
vid. Joseph. 
Libig. An- 
tiquit. Jo- 
daic.cap.ꝑ. 
P. i32. 
Nser vorhabender Text / ist / liebe Zuhoͤrer 
anders nichts / dann ein hertzeiferiges Kirchweyh Gebet / 
, welches Salomon zu GOtt gethan hat / und darinnen 
mehr nicht bittet / als daß GOtt seinen Tempel / den er Ih⸗ 
7* zu ehren erbauet hat / beschůͤhen / daselbsten mit seiner 
gnaͤdigen Gegenwart wohnen / und das Gebet und Jle⸗ 
hen / so darinnen zu Ihme geschehen werde umb seines Nahmens Ehre 
willen / gnaͤdig erhoͤren wolle. Es gebrauchet aber Salomon in solchem sei⸗ 
nem Kirchweyh⸗Gebet sonderliche schoͤne Wort und Seufftzer / und thut damit 
einen starcken Griff in das Vatterhertz GOttes / giebt auch benebends seine 
Unwuͤrdigkeit und tiessste Demuth zuverstehen / indeme er spricht: Wen de 
dich zum Gebet deines Knechts / und zu seinen Fle⸗ 
hen / Herrmein GOtt / auff daß Du hoͤrest das Lob 
uͤnd Gebet / daß dein Knecht heute fuͤr Dir thut: 
Das deine Augen offen stehen uͤber diß Haus / Nacht 
und Tag / uͤber die Staͤtte / davon Du gesagt hast: 
Mein Nahme soll da seyn⸗ Du wollest hoͤren das 
Gebet / das dein Knecht an dieser Staͤttethut / und 
woltest erhoͤren daß Flehen deines Knechts / und dei⸗ 
nes Volcks Israel / daß sie hier thun werden an dieser 
Staͤtte deiner Wohnung im Himmel / und wann 
Qu es hoͤrest / gnaͤdig seyn. 
Vierley Umbstaͤnd werden uns in diesen Worten zubetrachten 
vorgestellet aAalfth⸗ 
- Erstlichen / Obje ctum, u weme sich Salomon in seinem Kirch⸗ 
Objectam. weyhgebet wendet? Er wendet sich nicht zu den abgestorbenen Heiligen / 
Abhraham / Isaac und Jacob / wol wissend / daß sie semem Begehren keine Sa- 
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