Full text: Christliche Leich- und Trost-Sermon Uber die drey hochbetrübte, Todliche doch See[lige] abschied Der Erbarn Gottsforcht[igen] und Züchtigen Jüngling Andreas. Georg Adam. Christoph. So den 13 Octobris, 8. Novemb[ris], 15 Eiusdem A.o 1640 Innerhalb 33 tagen in Gott see[lig] entschlaffen

vnd Trost⸗Sermon. 
rende Kinderblattern angefallen / auff welche er sich sehr ge⸗ 
foͤrchtet / dann weiln er gewust / daß dieselben den armen Kin⸗ 
dern hart zusetzten / vnd viel daran stuͤrben / da hat er seine Zu 
flucht zur Artzney genommen / vnd Freytags den o. Octobris/ 
zu sunes Herrn præceptoris Ehewirtin gesprochen: Wenn 
er anheims komme / wolle Er seine Fraw Mꝛutter bitten / daß. 
man jhn purgiere / damit er desto weniger Blattern bekomme/ 
auch solches uͤber dem Nachtessen angebracht. Wann aber 
niemaand etwas widriges sich besorget / (weiln noch keine An⸗ 
zeigungen zu den Blattern sich ereignet /) so ist sein Anbrin⸗ 
gen an seinen Ort gestellet worden. 
Was aber den lieben Knaben geahnet / das ist andern 
Tags / Sonnabends an jhme außgebrochen / wann Er fruͤ 
das Bauchwehe geklagt / darumb jhn die Fraw Mutter 
von der Schul ab⸗vnd bey sich zu Haus behalten w ollẽ / weiln 
er aber auff vorstehenden Sontag bestellt gewesen / die auff⸗ 
gestellte Knaben in der Spital⸗Kirchen zum H. Geist / zu fra⸗ 
gen / als hat er selbsten in die Schul geeuet / vnd seinen anbe⸗ 
fohlenen Sachen abgewartet. KHach geendeter Schul / ist er 
matt vnnd muͤd nacher Hauß kommen / sich außgezogen/ zu 
Bett geleget / Purgier⸗Pillen / vnd andere Hauß⸗Mittel / a⸗ 
ber ohne Verfaͤngnuß gebraucht. Dann jhn gar schnell eine 
starcke Hitz uͤberfallen / die grossen Durst vervrsachet / densel⸗ 
ben zu leschen / hat er starck nach Trincken gethan / darumb 
jhm daũ vnterschiedlichmal Geeranck gereichet worden / aber 
sich jedesmal gar bald darauff uͤbergeben / welches die Natur 
sehr geschwaͤcht. Solches / als ers gemercket / seine Seele 
in Gedult gefasset / Gott sich befohlen / vnd begehrt / 
auff den Cantzeln oͤffentlich fuͤr ihn zu hitten auch 
die Zettelein hierzu geschrieben / selbsten bestellet. 
7). 
Mon—⸗
	        
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