fullscreen: Heinrich Seuse: Büchlein der ewigen Weisheit – Nürnberg, STN, Cent. VIII, 19

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das Bürgermeifterant fofort executive verfahren oder wenigftens 
bei BGlaubhaftntachung von BGeaenarlinden Kaution verlangen, 
Das Marttaewölbe. 
€s mag hier am Plage fein, etwas von der örtlichen Lage 
des Banco publico, des Bancogerichts, fowie des Marktgewölbes 
iu erwähnen. 
Die beiden erfteren befanden fich im bezw. am Rathaufe. 
Wie Roth (Bd. IV S. 307) berichtet, räumte der Magiftrat der 
Banf_ein an die Rückjeite des Rathaufes ftoßendes Gebäude zu 
ihren Gefchäften ein, während die Sigungen des Bancoamtes, 
bezw. Bancogerichts auf dem Rathaufe, in einem an das Unter: 
gericht ftoßenden Simmer, der fogen. Sternfiube abgehalten wurden. 
Das Marktgewölbe befand fich, wie bereits oben erwähnt, 
im Jahre 1563 und vor diejfer Zeit im Haufe Conrad Unger’s 
am Zerrenmarft,!) Gerade 100 Hahre nachher mußten die 
Marftherren hier ausziehen. 1652 Fam das Haus an Daniel 
Schnabel und deffen Nachbefitßer Chriftoph Horn benötigte die 
vermieteten Räunlichfeiten felbfit zu feinem Tuchhandel. Die 
Marftherren mieteten nun im Jahre 1653 ein Feines Gewölb 
am Sifchmarft, in welchem fie fich behelfen mußten, bis fie wieder 
das frühere Gewölbe am Herrenmarft beziehen Fonnten; der 
Mietpreis betrug 60 fl., wurde aber vom 1. Mai 1699 auf 
(10 fl. erhöht. 2) 
„3m Jahre 1706, erftanden die 4 Marktvorfteher mit Kon- 
jenz der hochedlen Bancodeputierten Carl Bottlieb $ührer und 
Bottliech Dolkamer durch Kauf von der Witwe _Hallbach das noch 
jeßt den Nürnberger Handelsvorftande gehörige Haus auf dem 
Marft, in welchem fich das AMerkantik Friedens: und Schieds: 
z3ericht befindet. Der Kaufpreis betrug 8600 fl., wovon 2000 fl. 
var bezahlt wurden aus dent Banco. Die reftierenden 6600 fl. 
lieben ftehen und follten nach dem Kaufbrief der Witwe mit 
3% verzinft merden, dafür wurde die Steuer, folanae doppelte 
1) I. Marftbuch, S. 26. 
2) IL. Mlarktbuch, S. 16.
	        
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