fullscreen: Albrecht Dürer

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Kritische Anhänge. 
Der historische und litterarische Sinn sträuben sich gleichmässig 
segen den reichen Überguss einer einfachen Erzählung mit mannig- 
fachen Einzelheiten, gegen den häufigen Einschub besonderer Unter- 
suchungen in die Schilderung, wie sich ein Held entwickelt hat, oder 
welche Strömungen ein Zeitalter beherrschen. Leicht wird der lebendige 
Fluss der Erzählung unterbrochen, die Aufmerksamkeit von dem 
Wesentlichen abgelenkt. Und doch sind solche Forschungen und 
Betrachtungen, die sich auf Einzelwerke bezichen, unentbehrlich. 
Auf ihnen baut sich das Gesamturteil auf, und wer den Künstler 
nicht bei der Einzelarbeit beobachtet, gewinnt keinen rechten Ein- 
Aruck von seiner künstlerischen Natur. Für den Forscher Dürers, 
den Lehrer sind solche Studien die notwendige Voraussetzung; 
mit ihnen beginnt er die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem 
Meister. Aber auch der einfache Dürerfreund, der gebildete Deutsche, 
welcher den Grund der Lobpreisungen Dürers erfahren will, muss 
einen klaren Einblick in die Arbeitsweise Dürers, eine genaue 
Kenntnis des Kleinen und Einzelnen in seiner künstlerischen Thätig- 
keit wünschen. Sie rundet das Bild des Meisters ab und macht es 
‘arbiger. 
Kunstwerke werden nicht improvisiert, sondern sind regelmässig 
die Frucht reifer Erwägung und fleissiger Vorbereitungen. Auch 
bei Dürer, der besonders dadurch mit der handwerksmässigen 
Übung bricht. Wie schuf er seine Stiche, Schnitte und Gemälde? 
Diese Frage fordert zuerst Lösung. Besitzen wir Skizzen, Ent- 
würfe, Naturstudien, welche uns den von Dürer eingeschlagenen 
Weg zeigen, ehe er an die endgültige Ausführung schritt? Ist 
auch die Masse solcher Handzeichnungen nicht so gross wie bei 
den italienischen Malern, so reicht doch die erhaltene Zahl hin, um 
ans einen anschaulichen Begriff von seiner Thätigkeit zu verschaffen 
und insbesondere den Wechsel in seinem Vorgehen beim Kom- 
sonieren im Laufe der Jahre zu erklären.
	        
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