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Städtchen Schwedt an der Oder. Dorthin hatten sich auch die
beiden königlichen Prinzen mit ihrem Erzieher Delbrück zurück—
gezogen, als die Unglücksbotschaft von der Niederlage des preußi—
schen Heeres nach Berlin gelangte. Eine Zeit lang blieben sie
ohne jede Nachricht von ihren Eltern. Eines Abends jedoch hörten
sie einen Wagen vorfahren. Sie eilten die Treppe hinunter, und
es war wirklich die Mutter, die tiefbewegt sie in ihre Arme
schloß, mit den Worten: „Ich beweine unsere Armeel, sie hat den
Erwartungen des Königs nicht entsprochen.“ Nachdem sie die
Reisekleider abgelegt hatte, ließ sie die Prinzen rufen und sprach
mit ihnen von der Schmach und dem Unglück des Vaterlandes.
Was sie sprach, mußte auf die Prinzen einen tiefen, unauslösch—
lichen Eindruck machen. Der Erzieher derselben hat ihre Worie
aufgezeichnet.
„Ich sehe an einem Tage ein Gebäude zerstört',, an dessen
Erbauung große Männer zwei Jahrhunderte gearbeitet haben.
Es gibt keinen preußischen Staat, keine preußische Armee, keinen
Nationalruhm mehr! Noch seid Ihr nicht in dem Alter, wo Ihr
die großen Ereignisse, die uns jetzt heimsuchen, fassen und fühlen
könnt! Ruft künftig, wenn Eure Mutter nicht mehr lebt, diese
Stunde in Euer Gedächtnis zurück! Weint dem Andenken an
mich Thränen, wie ich sie in diesem Augenblick dem Zusammen—
bruch des Vaterlandes weine, aber begnügt Euch nicht mit Thränen,
handelt, entwickelt Eure Kräfte. Vielleicht senkt sich der Schutz—
geist Preußens auf Euch nieder. Befreit dann Euer Volk von
der Schande und der Erniedrigung, in der es schmachtet. Sucht
den jetzt verdunkelten Ruhm Eurer Vorfahren von Frankreich
zurückzuerobern, wie Euer Urgroßvater, der große Kurfürst, einst
bei Fehrbellin die Niederlage seines Vaters an den Schweden
rächte. Laßt Euch nicht von der Entartung dieses Zeit—
alters hinreißen, werdet Männer und geizet nach dem Ruhm
großer Feldherren und Helden. Wenn Euch dieser Ehrgeiz
fehlte, so würdet Ihr des Namens von Prinzen und Enkeln
des großen Friedrich unwürdig sein. Könnt. Ihr aber mit
aller Anstrengung den niedergebeugten Staat nicht wieder
aufrichten, so sucht den Tod, wie ihn Louis Ferdinand
gesucht hat.“