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gegen / als welches der liebreiche GO TT im Himrmel / der die Seinigen se
und jeliebete/ auch geliebet / und dasselbe auß hertzlicher Liebe zu Ihme
gezogen.
Geliebet hat Er dieses Kindlein / da es noch unter Muͤtterlichen
Hertzen verschlossen gelegen / und hat es nach seiner Barmhertzigen All⸗
macht und Allmaͤchtigen Barmhertzigkeit bey Leben erhalten / auch lebendig
auff diese Welt gebracht / daman auß vielen Anzeugungen besorget / es wuͤr⸗
de im Mutterleib abstehen / und als ein unzeitige Geburt verse chmachten /
Psalm 58.
Wie nun aber der Getreue GOTT dieses Kindlein dazumal geliebet /
und dasselbe auß Mutterleibe an das Tagliecht gezogen / wie David redet /
Pfalm 22. also hat ers auch nach der leiblichen Geburt zu sich gezogen in der
heiligen Tauffe / daß es auß einem Kind deß Zorns ist ein liebes Kind GOt⸗
les worden / da es denn den Namen Gottfried empfangen / mitwelchem
die Christlichẽ Eltern dasselbige dermal eins der hiesigen schweren Friedens⸗
Tractaten haben erinnern / zu foͤrderst zu dem Friede mit GOtt anweisen / und
auch zuerkennen geben wollen / daß sie dasselbe wolten aufferziehen in der
Zucht und Vermahnung zum HErrn / nach der Lehre S Pauli / Ephes. . da⸗
mites seinen lieben GOTT moͤchte zeitlich lernen erkennen / an jhn glauben /
und demselben dienen. Weil aber der Allwissende GOTT ohne Zweiffel
gesehen / daß es diesemn lieben Kindlein auff dieser Welt moͤch te sehr ungluͤck⸗
lich ergehen / oder wol gar in unwid erbringlichen Seelen⸗Sch aden gerah ten /
Sihe! so hat Er noch einen Zug gethan / und dasselbe durch ein schnel⸗
les Ende gar zu sich in das ewige Leben gezogen / und auß jhme einen rechten
Gottfried gemacht.
Gluͤckselig haben sich jene Eltern geachtet / deren Kinderlein der
Sohn GOEs gehertzet und gekuͤsset / Marc. 10o, viel Gluͤckseliger aber
sind diese Eltern / deren Kinderlein der liebe GOtt gar zu sich ins ewige Leben
himmet. Die Mutter Jacobi und Johannis / haͤtte gerne gesehen / der
HErr Jesus haͤtte jhren beeden Soͤhnen eine vorneme Ehrenstelle auff
J —A der