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prangende Schloß im J. 1858 vollständis nach dem Plan und unter
Ceitiung des genialen Architekten und, Konservators Karl Heideloff im
gothischen Stil umgebaut und dieser Umbau innerhalb Jaͤhresfrist durch⸗
zeführt. VBeim Beginn des Baues waren nicht weniger als 300 Arbeiter
beschäftigt und 36 Pferde besorgten die nötigen Fuhren. An den hintern
Teil wurde ein Unbau in der Form eines viereckigen Thurmes, an die
Ecken aber kleine CThürmchen gesetzt und auch der Balkon in architektonische
harmonie zum Ganzen gebracht. Wie das UAeußere so wurde auch das
Innere gothisch ausgeschmückt. Von dieser Zeit an führt die Besitzung,
Fie später auf Platners Schwiegersohn, den Frhrn. von Andrian, über—
zing, den Namen Platnersberg. Von dem vorletzten Besitzer Herrn
CThristian Hilpert an Herrn Direktor Beißbarth verkauft, wurde das Schloß—
gebäude abgebrochen und hat einem modernen prächtigen Bau Platz gemacht,
so daß mit dem Beginn des Jahres 1896 die Geschichte des Edelsitzes
endigt, der vier Jahrhunderte lang, wenn auch in wiederholt veränderter
Gestalt in das Pegnitzthal herabschaute und die wechselvollsten Zeiten an
ich vorüberziehen sah. Auch von ihm gilt das oft zitierte Dichterwort:
Das Alte stürzt; es ändert sich die Zeit,
Und neues Leben blüht aus den Ruinen.
Vom Platnersberg durch eine unbedeutende Bodeneinsenkung getrennt,
die zu einem Verbindungsweg zwischen der Heroldsberger und LCaufer
Straße benützt wird, liegt der
Rechenbers,
vordem Kühberg genannt, ein mit üppigem Baumwuchs gekrönter hügel,
zu welchem von dem am Fuße befindlichen Oekonomieanwesen und
Herrensitz ein zu beiden Seiten von sorgsam Zepflegten Tarushecken
eingefaßter Stufenpfad führt. Uuf dem Hügel befindet sich ein mit
Ruhebänken versehenes, von Pappelbäumen ümgebenes Plätzchen, von
wo aus man einen ähnlichen Rundblick genießt wie vom Platnersberg.
Der Gipfel des Rechenberges, welcher vermöge seiner Lage geschaffen ist,
mit einem Schlößchen gekrönt zu fein, war früher nicht so gebäudelos
als jetzt. Ursprünglich sollen es drei dem reichen Ulmosen gehsörige
Bauernhöfe gewesen sein, welche der Nürnberger Bürger Sebald Rech
vereinigte und um das Jahr 1524 eine hohe steinerne Kemmat mit einer
steinernen Mauer erbaute. Er nannte die neue Unlage nach sich den
Rechenberg und erhielt vom Kaiser Karl V. ein „vermehrtes“ Wappen
von Schwarz und Gold geviertet, im ersten und vierten schwarzen Feld
ein goldener Rechen auf goldenem Dreiberg, im zweiten und dritten rothen
ein silberner Churm. Das Gebäude auf der Höhe hatte aber nur einen
kurzen Bestand. „Weil man nämlich“, so berichtet Müllner, „in der
märkischen Belagerung befunden, daß die Gebäu des Orts der Stadt
schädlich, wie dann der Markgraf sein Cager allda gehabt, hat der Rath
das Gemäuer im Grund abtragen, die Stein hinwegführen, auch einen
Theil am Hügel abtragen, die Stein hinwegführen und darüber eine
Protestation, daß es gemeiner Stadt Nutzen halben geschehen, aufrichten,
auch denen Inhabern billigmäßigen Abtrag anbieten laͤssen.“ Dabei
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