2160 Von den Suͤndern bey dem
erzehlen solte / wie sie gehaust haben / da wuͤrde einer
zu thun haben: Das stehe nun an seinem Orih.
Nun wol / kan dieselbe Gnade GOttes nicht noch
thun an diesem oder jenem / daß er sich bekehrtt /
gleich wie sie an jhnen auch gethan hat Vnd der⸗
halben weil vor diesem viel frommeLeuthe damahls
auch mit jhnen Communicieret haben / warumb sol⸗
ten sie nicht auch ein Gleiches mit andern thun?
—AD
doch eine redliche Vrsach, Oder seynd sie also gar
heilig vnnd oͤhne Suͤnde / so moͤgen sie den Ersten
Stein gauff die Suͤnder vnd Suͤnderinnen die bey
Jesu im Tempel stehen / werffen / aber vnter dessen
auch zusehen / daß sie keinen vnschuldigen treffen /
Johan.am 8. vers.7. Die Regul der Liebe ist / daß
man alle die jenige / die daß Hertz nehmen zu dem
Tisch deß Herren zu tretten / ansehe fuͤr Leuthe / die
sich nun bekehrt haben / wann sie schon die alleraͤrg⸗
ste Menschen gewesen weren: Vnd soll man hof⸗
fen / daß sie ins kuͤnfftige ein ander eben fuͤhren wer⸗
den / 1. Cor. 13, v. 7.
V. Was letzlich den Spruch anlangt / ĩ. Cor.5.
v. 11. Ist zu wissen / daß der Apostel allda vermahnt
die gantze Gemeindte zu Corintho / vnnd also in An⸗
sehung deß Ampts bey derselbigen vornemblich
die Hirten vnd Eltesten / daß sie sollen nach dem Ex⸗
empel / wie er da chue an dem Blusschaͤnder / v. z. ..
Auch in das kuͤnfftige sich fuͤrsehen / vnd vber der
Ordnung guter Kirchen ⸗ Disciplin halten / also di
sie dergleichen offentliche boͤse aͤrgerliche Leuthe / die
sich
d