—X Von allerhand Torten.
leget die Fuͤll, oder was man nun verlanget, auf
den Teig hinein, und die Fruͤchte ohen danuͤber;
streichet den Teig neben herum mit elnem Ey, machet
den Deckel daruͤber, zwicket ihn neben herum artig
zusammen, und bezieret ihn nach Verlangen: Solte
ein ausgeschnittener Deckel darauf gemachet wer⸗
den / muß man solchen neben herum auch artig zu⸗
sammen zwicken, und beede Deckel, sowohl den
ganzen alsqusgeschnittenen, mit' Eyern bestrei⸗
chen, und mit Zucker uͤberstreuen ; der aber wann
der Torten ganz fertig, uͤbereisen, wie solches in
dem Capitel von Zuckerwerk und Quitten beschrie
ben zu finden. Wenn nun dieser Torten fertig und
abgebacken ist, laße man zwen Persohnen den
Torten mit den langen Papier⸗Sereifflein allge
mach heraus heben, welches auf diese Weise am
besten geschehen kaeu.
Will man einen aufgesetzten Torten machen, so
muß man einen großen Platz auswaͤlchern, wie
man ihn verlanget, und nach Belieben, wie Rosen,
Herze, oder Lilien, nach einem papierernen ·Mo.
del schneiden, und formiren; dann setzet man sel⸗
bigen rings herum auf, wie man die Pastetlein
aufzusetzen pfleget, aber nicht hoͤher als ein paas
Finger hoch; waͤlchert dann von dem Teig einen
langen Streiff, drucket ihn in einen darzu gehoͤ⸗
rigen spitzigen Model, bestreichet selbigen ein we⸗
nig mit einem Ey, und klebet ihn um den aufge⸗
setzten Torten; heftet alsdann ein wenig Papier
he rum