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Martha. 
Grüß Gott, lieber Meister, — ah, ich seh', Ihr geht 
grad zum Essen. 
Hans Sachs. 
Thut nichts. Was bringst denn, Martha? Oder willst 
was holen? Brauchst Du Schuh? 
Martha. 
O nein, noch nicht; aber bringen thu' ich etwas. Da 
Ihr ja doch so ein Dichter seid, da möcht' ich Euch was 
zeigen. (Zeigt ein Papier.) 
Hans Sachs. 
Du wirst doch nit auch etwa Reime machen? 
Martha. 
Hahaha! Das wäre was! Nein, das könut' ich gar 
nicht, aber ich lese sie sehr gerne, und da Ihr's versteht — 
(blickt wie unversehens auf Andres). Grüß Gott, Andres. 
Andres 
(dankt verlegen und macht sich allerlei zu schaffen, um seine Unruhe zu 
verbergen.) 
⸗ 
Martha. 
Also die Reime hier hab' ich bekommen, und — denkt 
nur, Meister, — die sind auf mich gedichtet. Da steht's: An 
Martha Guldenmund. 
Hans Sachs: 
Ist's denn was G'scheits? nun freilich, ein Liebeslied, 
und gar auf Dich gemacht, das muß ja gescheit sein. Also 
laß hören. 
Martha (iest). 
Du bist wie eine Rosen, 
Und hast ein Kirschenmund, 
Mit Dir möcht' ich stets kosen, 
Da würd' mein Herz gesund —
	        
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