Blick auf den beflaggten runden Frauenthorturm und
dem anmutenden Stadtbild mit seinen ragenden Türmen,
Erkern und Giebeln im H'ntergrunde.
In dem dritten Gemälde ist die Landesindustrie-,
Gewerbe- und Kunstaustellung in Nürnberg vom Jahre
1882 festgehalten. Die reiche architektonische Um-
rahmung gewährt Durchblicke auf die Ausstellungshalle
und den Park. Oben Putten, Gewerbe und Handel
darstellend, und das Nürnberger Wappen, unten in
zwei Seitenhallen Putten mit Emblemen des Handels,
der Gewerbe und der Industrie hantierend.
Das vierte Gemälde stellt den Einzug des Prinz-
regenten Luitpold von Bayern in Nürnberg im Jahre
1886 dar. Der Rahmen für die Darstellungen ist als
Ehrenpforte gedacht, auf der oben rechts und links
Putten Fahnen schwenken, Böller abschiefsen, ins Horn
stofsen. Im Glockenturm sieht man die Glocke sich
schwingen. Oben in der Mitte auf einer mit Früchten-
gewinden geschmückten Kartusche das Porträt des Prinz-
regenten in spanischer Tracht, darüber Krone und
Scepter, unten links die Bavaria mit dem Löwen und
dem Wappen des Königreichs, rechts die Noris mit
dem Jungfrauenadler, Das Mittelfeld bietet den Aus-
blick vom Burgberg gegen die Fleischbrücke, links
das festlich geschmückte Rathaus, rechts die Sebaldus-
kirche. Der Prinzregent fährt im Viergespann, eskortiert
von zwei Schwadronen Chevaulegers.
Alle diese Bilder machen einen äufserst frischen
und wohlthuenden Eindruck. Neben der Lebendigkeit
der Handlung, die stets grau in grau gehalten ist, wirkt
die farbige Architektur, belebt durch sinnige, zum Gegen-
stand in innigster Beziehung stehende symbolische Dar-
stellungen in heller Pracht, heiter und harmonisch.
Im ganzen Aufbau und der Durchführung erinnern all
diese Gemälde an die vier Tafeln, welche der berühmte
Züricher Glasmaler Christoph Maurer in den Jahren 1597
und 1598 in reichster triumpfbogenartiger Architektur-
umrahmung für den Nürnberger Rat anfertigte.