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Als haben / denen GOtt das Regiment gegeben⸗
Und denen N URENBENG wünscht billich langes Leben/
Weil Thre Sorg und Treu/ Jhr oft bezeugter Fleiß -
Schon längsten hat verdient unsterblichs Lob und Preiß/
Nicht wollen in den Schoß die Hände müssig lega/ ————
Und ohne klugen Rath vermesne Sinnen hägen: B
Nein ; du mein NURENBERG! du Teutscher KEISER Zier!
<- „Du Jaspis Teutschen Reichs ! und leuchtender Sapphier!
Du kennest besser schon die Vätter deines Landes /. |
Oie Säulen deines Rahts/den Ausbund hohen Standes/ -
Ou fveisst und bist Thr Zeug/ wie Sie für dich gewacht /
, Mb wie Sie allezeit mit Ruhm dahin getracht/
Daß du auch fürohin entlastet schwerer Bürden/
Behar?lich mögest seyn in Deinen alten Mürden/ EM
Und leuchten wie bißher / in Deinem (2) Jungfer-Krank/
Als an dem Sternen-Chor / sich zeigt der Sonnen-Glanß.
Orum/ob schon keine Forcht uns noch zur Zeit berüket/
Auch / GOtt sey ewig Lob! noch keine Noth uns drücket/.
So wissen wir auch nicht / wir denken hin und her /
- Daß jemand überal von uns beleidigt wer?
Es ist der KEISER selbst uns gnädigst angeneiget/
Oer Seine höchste Gnad uns reichlich hat bezuget/ //
Der Theure LEOPOLD /der Stern aus Österreich/
Ein Her?/ dem niemand ist an Güt und "Nilde gleich.
Jaz nächst dem höchsten GOTT /den vir zu förderst bitten/
Daß Ex uns für Gewalt der Feind / in unsern Hütten/ -
Genädig schüßen woll / ist LEOPOLD der Held/
Der Sich für NURENBERGS zur starken Nauren stellt,
So istuns sonsten auch noch niemal wissend worden/
Daß irgend jemand wär im Chur- und Fürsten - Orden/
Die nah und ferne sind / der anderst Sein Gemüt.
-.. Erzeiget gegen uns / als voller Gnad und Güt,
Jedoch dieweil man auch / in dem der Friede blähet/
Lind eh man noch ein Schiverd aus seiner Scheiden zihet! ———
Auf Krieg bedacht muß seyn / nicht/ daß man wünscht den Krieg/
(Der Fried ist wirdiger dann hundert tausend Sieg.)
Juf daß man/ fär dem Krieg /und für des Krieges Waffen/
Sich könne desto mehr Raht/ Ruh und Hülffe schaffenz
(So haben Sich bißher / aus klug-gefaßtem Rath/
Die Kraͤfte dargestellt Gemeiner unsrer Statt.
Das war es jüngst der Zeit / daß man die Trommel schallen /
Und bey so frühem Tag / hat hoͤren wiederhallene;
Das war es/ daß man hat der Bürger C2 A.B. C.
Gesehen durch die Lust sich schwingen in die Höh.
Und dieses war es auch / daß man zusammen kommen/
Wie eine Krieges⸗Schul hat gleichsam fuͤrgewmmen /·/ 1
Wie man / nach Kriegs Gebrauch / bald Rechts⸗bald Links⸗gekehrt /
Die Waffen führen sol/ hat offentlich gelehrt.
Das ivar es/da man vor vielleicht zu schwach gewesen/
Daß man sich mehr versiärkt / und neues Volk gelesen/
Oamit man allezeit zur Nothdurft sey verschn/
Wann GOtt ließ unperhoft was widriges geschehn.