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ändert- Die Qugend - Edle ROatroit
hat sich diesem Geseke schon bey ihrer Geburts?
Stund unterwuͤrffig gemacht / welches gleichwol die
Bollziehung bis in das satte Alter aufgezogen. Ihr
Tod waͤr kein Tyrann / der sie zu dem Abschied ge⸗
zwungen / sondern ein getreuer Bot / der die Reisser⸗
lige Seele freundlich abgeholet bat, |
Zwar/wann vir den Verlust auf unserer Seite
rechnen/so müssen wir bekennen/ daß derselbige vielex
Threijen würdig seyn 3 dann wir ' müssen nunmehr
vermaͤssen einer solchen Matron / von dero vor⸗
trefflichen Klugheit / und hohen Verstande man mit
Warheit sagen koͤnnen: Wann irgend ein Israel sei⸗
ner Richter waͤre beraubt gewesen / so haͤtte diese
Debora gluücklich koͤnnen gebieten. |
: Wann wir aber den scelig getroffenen Wechsel
gusihrer Seiten überschlagen / so müssen wir befen?
nen / daßunser Klagen ungerecht / unsere Threne
unbillig/ und unser Trauern neidisch sey: ESie leb-
te inder Welt/ allwo mehr Laster als Tugenden /
mehr Boͤses als Gutes / mehr Feinde als Freunde
gefunden werden. Sielebte zu einer solchen Zeit / da
man sagen und klagen muss — 8
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