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I. 94. wiewol der Vater kein Gsicht mehr hat,
möcht er mich kennen an der Stim.
XI. 5. wiewol er hie an diesem Ort
die göttlich Wahrheit sagen ist,
könn wir sein Predig gar nit leiden.
XI. 285. wiewol ich ob in streng und hart
halt durch den römischen Gewalt,
doch ichs kaumb in dem Zaum erhalt.
Der dem Concessivsatze folgende Hauptsatz steht
bisweilen ohne Inversion in der Form eines gewöhn-
lichen Aussagesatzes:
XI. 112. wiewol ich hab ernehret dich,
ich bit,
Nicht selten leitet wiewol nicht einen Concessivsatz
ein, sondern nur eine einen solchen vertretende, der
Aussage des Satzes entgegengesetzte Bestimmung:
VIIL 44. ir Götter, wie habt ir ob allen
Frawen mich so tief lassen fallen
in solche unerhörte Schand,
das ich, wiewol doch unerkand,
bin worden meines Sones Weyb?
XVIL 27. so ist es wol und recht,
dass ich in hab vor Herr Lamprecht
beschützt, wiewol doch unerkandt.
Auch in Concessivsätzen lässt Hans Sachs gern
das Subjekt weg, wenn es dasselbe ist wie im voraus-
gehenden Hauptsatze:
III. 535. der mit mir hat vor Jaren
in Wanderschafft vil Land erfaren,
wiewol vor kurtzer Zeyt vergangen
an lose Gsellschafft sich hat ghangen.
VIII. 231. dann er ist nicht vom nidrem Stam,
wiewol verbirgt sein Gschlecht und Nam.
Von Verbindungen mit wiewol sind zu erwähnen: