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Stellung ausüben konnte, und hoffte mit Hülfe des Kaisers
dieses Land verlassen, und seine Residenz wieder in Rom
nehmen zu können. Durch eine Gesandtschaft ließ der Kai—
ser dem Papste mittheilen, daß er zu jeder Genugthuung
bereit sei, welche nicht das Reich, sondern nur seine Person
beträfe, aber durch Frankreich waren alle Schritte zur Ver—
söhnung vereitelt worden, das hatte Benedikt selbst weinend
dem Gesandten ins Ohr geflüstert, und so war auch diese
Demüthigung Ludwigs vergebens gewesen. Darauf ermann—
ten sich denn endlich die deutschen Fürsten, in einer Reichs—
versammlung zu Frankfurt 1338 beschlossen sie, die Sache
des Kaisers zu der des Reiches zu machen, und nachdem
vor allem Ludwig durch Hersagen des Vater unsers, des
englischen Grußes und des Glaubensbekenntnisses sie über—
zeugt hatte, daß er ein rechtgläubiger katholischer Christ sei,
— der Papst hatte ihn stets der Ketzerei beschuldigt — er—
klärten sie alles, was Johann XXII. gegen ihn unternom—
men, für nichtig; am Königsstuhl zu Rense am Rheinstrom
traten die Churfürsten zusammen, auch die drei geistlichen
waren anwesend, und versprachen einander auf das feier—
lichste, daß, weil das heilige römische Reich an seinen Ehren,
Rechten und Gütern vielfach angegriffen, beschränkt und be—
schwert sei und werde, sie dasselbe einmüthiglich handhaben
und beschützen wollten, wider jedermänniglich; ferner wurde
zu einem Reichsbeschluß erhoben, daß, weil die kaiserliche
Würde und Gewalt unmittelbar von Gott komme, von
Rechts und alter Gewohnheit wegen, so bald ein Kaiser
oder König gewählt sei, er sogleich vermöge der Wahl für
einen wahren König und römischen Kaiser zu halten sei,
ohne daß erst die Bestätigung des Papstes nöthig sei. Dies
ließen demselben die Churfürsten durch eine eigne Gesandt—
schaft kund thun. Wäre nun Ludwig ein energischer Cha—
rakter gewesen, und hätte er sich nicht immer aufs Neue die
Unzufriedenheit der Fürsten zugezogen, so hätte seine Regie⸗