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Leber
Zweiter Abschnitt.
Von der Zeit Friedrichs II. bis zum Ende des großen
Aufstandes der Bürgerschaft gegen den Rath.
CI219 - 1350).
Auch die Hohenstaufen gingen unter, ihr Schiff zerschellte
an jenem Felsen, auf dem, wie man sagt, der Herr seine
Kirche erbaut habe, sie ist ihm kein Leuchtthurm gewesen auf
sturmvoller Fahrt durch ein klippenreiches Meer, kalt und
finster schaute sie herab auf den muthigen Kampf mit der
wogenden Brandung, keinen hülfreichen Arm streckte sie aus,
als auch der letzte Mann versank, aber sein gewaltiger To—
desschrei hallt heute noch wieder in allen deutschen Gauen!
Lange Zeit war Kaiser Friedrich nicht mehr in Deutsch—
land gewesen, sein Sohn Heinrich war Verweser des Reichs.
Da wurde der Vormund und Vertraute des jungen Kö—
nigs von dem Grafen Friedrich von Isenburg auf einer Reise
zwischen Soest und Köln ermordet, (1225) der Mörder aber
und seine Helfer in die Acht erklärt.
Bei der Verkündigung dieses Urtheils, welche zu Nürn—
berg geschah, nahmen die versammelten Ritter und Herren
Partei für und gegen die Thäter, es entstand ein Tumult, in
welchem 56 Menschen, und unter diesen 22 Ritter, das Leben
verloren, ohne die, welche hernach in den Herbergen an den
Folgen der erhaltenen Wunden gestorben sind.
Graf Friedrich wurde später zu Leiden gefangen, und in
Köln mit dem Rade hingerichtet.
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