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Anstalt trat mit den Namen eines Gymnasiums im Jahre
1633 ins Leben. Neben demselben bestanden auch noch
ferner die lateinischen Schulen bei St. Sebald, St. Lorenzen
und im Spital.
Eifrige Pflege fand auch in jenen Zeiten das Studium
der Mathematik; diese Wissenschaft hatte Aufnahme gefun—
den in den Werkstätten des Handwerkers, und dies muß ge—
schehn, wenn derselbe sich über das Gewöhnliche erheben
will; Dürers Ausspruch: „Ohn' Kunst der Messung kein
rechter Werkmann“, hat damals die richtige Beachtung ge—
funden, jetzt, und dies ist unendlich zu bedauern, hat man
ihn fast vergessen. Schon zu Anfang des XVI. Jahrhun—
derts bestand in Nürnberg eine Schule, in welcher den
Handwerkern die mathematischen Wissenschaften gelehrt wur⸗
den. Sie war die erste dieser Art in Deutschland, und ist
jedenfalls von dem berühmten Mathematiker Johann Schoner
sgeb. zu Carlsstadt in Franken d. 16. Januar 1477, gest.
zu Nürnberg d. 16. Januar 1547) errichtet worden, der
diesem Zwecke um so mehr entsprechen konnte, da er zugleich
in mechanischen Arbeiten wohlerfahren war. Ein Erdglobus,
den er im Jahre 1520 auf Kosten Johann Seylers verfer—
tigte, wird noch in der Stadtbibliothek aufbewahrt.
Nur durch das Studium dieser Wissenschaft sind jene
Erfindungen möglich geworden, auf welche Nürnberg heute
noch stolz ist, nur dadurch sind damals die Gewerke, und
wir nehmen keines aus, auf jene achtungsgebietende Höhe
gestiegen, von der sie später wieder herunter steigen mußten,
und die sie auch bis heute, bekennen wir uns dies offen,
noch nicht wieder erreicht haben. Ein Sporn muß es der
Gegenwart sein, wenn sie vernimmt, wie Melanchthon sich
damals ausgesprochen:
„Den Genius eurer Stadt müssen deswegen alle Ge—
lehrten verehren, weil er die mathematischen Wissen⸗
schaften so sehr begünstigt, daß diese Studien nirgends
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