Full text: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

124 
Bald wurde aber auch für dergleichen Vorstellungen ein 
eignes Gebäude errichtet. 
1627 den 1. Oktober hat man ein New Hauß auf der 
Schütt bey dem Wildtbadt, da die Waschhenc ist, angefangen 
zu bauen, darinnen sollen alle Fechtschulen, Comedien, und 
andre Kurtzweil, hinfüro gehalten werden, das gelt der 
spectatorn solle halb dem Hospital, und der ander halbe 
theill dem so die Kurtzweill helt, geraicht werden. 
1628 den 16. Juni Ist die erste Comedia im neuen 
Fechthaus auff der Schütt von dem Jubilirer Hannsen ge—⸗ 
halten worden, welcher Landgraff Wilhelm von Kassel, so 
eben von Prag hierdurch nach Haus verreist, beygewohnt; 
Und soll hinfüro alle Montag eine Fechtschul, die Mitwochen 
Comedien und andre Kurtzweil im Sommer gehalten werden. 
Das Fechthaus war ein ringsum eingeschlossnes großes 
Viereck, mit steinernem Erdgeschosse, hierauf befanden sich 
über einander gebaut drei Gallerieen für die Zuschauer, 
deren dieselben eine große Anzahl fassen konnten; es war er— 
richtet worden, um, wie die lateinische Inschrift über dem 
Thore besagte: „Darin öffentlich gymnastische und andre 
Spiele aufzuführen, der Tugend ein Sporn, dem Laster ein 
Schreckbild, der Bürgerschaft ein Ergötzen“ 
Ein eigentliches Theater, oder wie es damals hieß, ein 
Nachtcomödienhaus, Opernhaus, bekam Nürnberg im Jahre 
1667, und zwar an der Stelle, an welcher das heutige auf— 
gebaut worden ist. Immer aber wurde auch im Fechthaus 
Comödie gespielt, im Sommer 1679 geschah dies durch die 
Gesellschaft des Magisters Veltner (Veltheim), 1696 waren 
zugleich Comödien im Fechthause und deutsche Opern im 
Opernhause; zwischen 1764 und 17685 spielte noch die 
Kurtzische Gesellschaft im Fechthause in einem darin errich⸗ 
teten Hause von Holz. Im Jahre 1811 wurde es nieder— 
gerissen, und der Platz zu dem Garten am Wildbade benützt. 
RV 
piele 
pelun 
pihn 
—X 
y. 
bester 
hon 
helli 
witth 
i 
neue 
Vorß 
mit! 
hne 
und 
X 
hrat 
hum 
ges— 
pit 
—X 
sern 
Pit 
gh 
NR 
.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.