Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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gestanden, die solcher Musika zugehört, welche auch schön, gunt 
herrlich und lustig zu hören gewest und wohl abgangen. nd 
Der Rath hat Herrn Dilherr einen Pokal verehrt, den bi' 
Musikanten aber 19/, Eimer Wein zu vertrinken gegeben; lllll 
dies letztere scheint uns deswegen bemerkenswerth, weil die huute 
Anzahl der Mitwirkenden nicht sehr groß gewesen ist, und hbht 
die bekannte Virtuosität der Deutschen im Trinken sich mit- ulau 
hin auch bei dieser Gelegenheit wieder gezeigt hat. 
Wie viele Namen könnten wir auch hier nennen von 
dem blinden Virtuosen Paumann (gest. zu München am 
24. Januar 1473) bis zu seinem Leidensbruder, dem eben— 
falls des Augenlichts entbehrenden Violinisten Johann Hüb— 
ner (geb. 1631) von dem es heißt: 
Du Johann HIBInRetaugst 
auch blindlich zu den Leuten 
zumal wenn du dich brauchst 
zu rühren deine Saiten. 
Wir müssen uns wieder begnügen, auf größere Werke 
hinzuweisen, und führen nur noch an, daß unter. mehreren 
musikalischen Instrumenten auch die Klarinette im Jahre 
1690 von dem Flötenmacher Johann Christian Denner zu 
Nürnberg erfunden worden ist. 
Die Schauspielkunst finden wir in ihrer Kindheit zu 
Nürnberg um die Mitte des XV. Jahrhunderts; so sind im 
Jahre 1450 sechs Fastnachtsspiele, gedichtet von Hans Ro— 
senplüt, aufgefüihrt worden. Dies geschah auch später mit 
mehreren derartigen Dichtungen und Schwänken des Meister 
Sachs und des Gerichts-Procurators Jakob Ayrer (gest. 
1605.) Zu Anfang des XVII. Jahrhunderts finden wir 
französische Seiltänzer (1602 und 1604) diesen aber folgte 
einige Jahre darauf eine ganze Schauspielertruppe. 
„1612 den 20. bis 23. Oktbr. haben etliche Engellender 
des Landgrafen zu Cassel in Hessen bestelte Commödianten 
Auß vergünstigung des Herrn Burgermeisters Im Heils— 
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