Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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lich rings mit feindlichen Wachen umgeben war. Die Thore 
wurden geschlossen, die Kanonen aufgeführt, und die Bür— 
gerschaft mußte in's Gewehr treten, man schien sich verthei— 
digen zu wollen. Am 1. Juni aber zogen die lästigen Gäste 
wieder ab. 
Bald erfolgten auch Durchzüge und Cantonirungen der 
Reichsarmee, traurigen Andenkens, verbunden mit beschwer— 
lichen Einquartierungen und Fourage-Lieferungen, und um 
das Maaß voll zu machen, erschien noch kurz vor Beendi— 
gung des Krieges am 28. Novbbr. 1762 in der Nacht der 
preußische General-Major von Kleist vor der Stadt, und 
forderte dieselbe zur Kapitulation auf. Dieser Offizier war 
vom König Friedrich II. mit einem leichten Corps abgeschickt 
worden, um die fränkischen und bayrischen Provinzen in 
Athem zu setzen und zu brandschatzen. Der König hätte 
keinen bessern Mann wählen können, denn der General er— 
füllte seine Mission auf's Trefflichste. Zweihundert Jahre 
früher hatte man dem Markgrafen Albrecht mit Kanonen 
geantwortet, aber die Zeit war eine andre geworden, und 
die sonst so mächtige Reichsstadt ergab sich einem preußischen 
Streifcorps. Am 29. Noobr. Nachmittags zwei Uhr zogen 
zwei Bataillone Infanterie und drei Regimenter Husaren in 
die Stadt, besetzten sogleich die Thore, und wurden bei den 
Bürgern einquartirt. Ueber folgende Punkte hatte man sich 
geeinigt: 
1) Die Verfassung des Regiments in der Stadt bleibt 
ungekränkt, 
D die Archive, Zeughäuser und andre Vorrathshäuser 
werden nicht angegriffen, 
3) die Kreisgesandten und die andern Kreisaccreditirten 
genießen Schutz und Sicherheit. 
Trotz des zweiten Punktes der Kapitulation nahm der preu— 
ßische General zwölf Kanonen nebst vielen andern Waffen aus 
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