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testanten nach diesen Vorfällen dem nächsten Reichstage
entgegen, den der Kaiser auf den 1. Mai 1530 nach Augs—
burg ausgeschrieben hatte, und der für sie, wie vorauszusehen,
die wichtigsten und entschiedensten Folgen nach sich ziehen
mußte; sie bereiteten sich daher in mehreren Versammlungen
auf die Handlungsweise vor, die sie gemeinschaftlich einhal—
ten wollten.
In der That aber schien jede Menschenfurcht zu schwin—
den, je näher der Reichstag selbst herankam; auf den Ver—
sammlungen zu Schwabach, Schmalkalden, und endlich noch
am 6. Januar 1530 zu Nürnberg, hatte sich ein großer Theil
der protestantischen Stände nach mancherlei überwundenen
Bedenken über ein gemeinschaftliches Glaubens-Bekenntniß
geeinigt, das unter dem Namen der Augsburgischen Confes—
sion bekannt ist, und am 25. Juni 1530 auf dem Reichstage
öffentlich vor aller Welt abgelegt und verlesen wurde, ein in
der Geschichte des Protestantismus ewig denkwürdiges Er—
eigniß. Unterzeichnet hatten das Bekenntniß: Johann, Chur—
fürst von Sachsen und sein Sohn Johann Friedrich, Georg
Markgraf zu Brandenburg, Ernst Herzog zu Lüneburg,
Philipp Landgraf von Hessen, Wolfgang Fürst zu Anhalt,
und die Städte Nürnberg und Reutlingen. 3
Die Gesandten Nürnbergs waren Christoph Kreß und
Clemens Volkamer; um sie in ihrer schwierigen Stellung
nach Kräften zu unterstützen standen ihnen noch zur Seite
Bernhard und Hieronimus Paumgärtner, die Doktoren Scheurl,
Epstein und Fröhlich, und der eifrige Andreas Osiander, Pre⸗
diger bei St. Lorenzen.
Der Reichstagsabschied zu Augsburg aber fiel für die
Protestanten nicht weniger ungünstig aus, als der im ver—
gangnen Jahre zu Speier, die Parteien standen sich noch
drohender gegenüber als zuvor, und der Kaiser würde wohl
schon jetzt mit Gewalt eingeschritten sein, und der Krieg sich
entzündet haben, wenn nicht dringende Hülfe gegen die Tür—
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