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verfammleten Verwandten, dem SFleifche nach, anfangs ftußten,
als unfer feliger Tobias von nichts mehr wiffen wollte als
vom Herrn, fo wirkte doch gar bald das fromme, HKebevolle
Beifpiel, das zur rechten Stunde tief eindringende Wort, und
vor allem das flile, nur Gott bekannte Sebet fo mächtig auf
Alle, die zum Haufe unfers lieben Tobias gehörten, daß
faft Allen nach der NMeihe eine Stunde des Aufmerkens und der
innigen Sheilnahme an diefem feligen Leben Fam.
Dem Sofeph räumte, eilf Sterne, und Sonne und
Mond, bedeutend die eilf Brüder und Vater und Mutter, neig=
ten fich vor ihm: vor unferm lieben Tobias (man Kann e&$
ja wohl nun fagen, denn er ift todt, und Sonne, Mond und
Sterne, die Hier gemeint find, glänzen auch meift nicht mehr
in der fihtbaren Welt) beugten fih auch noch Sonne und
Mond und die meiften der hier gemeinten Sterne.
Befonders die liebe felige Mutter fand noch auf Erden
in und durch ihren Sohn, Ddiefen ganz befonders geliebten To-
bias, jenen vollen inneren Frieden, welchen fie längft gefucht
hatte. Und unter allen Sefchwiftern fand ihn wohl zuerff die
liebe, theure Schwefter Felicitas, die längft fhon als Himz
melsjungfrau beim Herrn daheim ift, Sieber Lefer! ich wollte,
wir hätten Zeit und Naum, den fchriftlichen Nachlaß Diefer fez
ligen Himmelsjungfrau mit einander zu lefen und zu betrach=
ten. m Himmel (Sott gebe, daß wir da’ hinauf Kommen!)
erfahren wir aber noch viel mehr von ihr, oder eigentlich von
Shm, dem Herrn, der in ihr lebte, als der fehriftliche Nach=
{aß und alle mündlide Erzählungen der Hinterbliebenen von
ihr ausfagen.
Befonders war die felige liebe Felicitas nach allen ih=
ren Kräften bemüht, junge Seelen für den Herrn und feinen
Sefalbten zu ween und zu erziehen, und auf diefe MWeife hat
diefe Jungfrau mehr Kinder für das eigentlidhe Leben geboren,
als manche fruchtbare Mutter für das fheinbare Leben diefer
Sinnenwelt. € war der Unterricht, der belehrende Umgang
mit junaen Mädchen, welche fie und ihre Feine Pathe befuch=