Volltext: Johann Tobias Kiessling und einige seiner Freunde nach ihrem Leben und Wirken

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halten; auch fehlte e& den Gemeinden an Lehrern. Da wagte 
cs Einer aus dem Hehenbergerfchen Haufe und ging nach 
Wien, Fam auch bei dem Leutfeligen Monarchen vor, und erz 
[angte das, was die Gemeinden erfehnt hatten: erneuerten Bes 
fehl zur VoNziehung des Toleranzedictes in Yberöfterreich. Von 
Wien aber ging nun der Mann auch weiter nach Tefchen, denn 
dort, fo hatte er gehört, fet ein junger, recht treuer evangeltz 
jeher Prediger. Und e8 gelang ihm: er gewann den Schartz 
nern Semeinden den trefflichen S. Ih. Freilich mußte die 
Reife zweimal hin und her gemacht werden, ehe UUes in Ord= 
nung war; indeß die Sache war 'e& auch werth. 
Unfer De Croup, der die Heerde und die Früchte feines 
Herrn fo freulich ‚gehlitet, wurde nun zum Hüter Über ganz 
andere, wichtigere Früchte geftellt: er wurde Schullehrer zu 
Thening in der Scharten, wo er gar manches Jahr nach dem 
ihm gegebenen Maaß der Kraft den Fruchtfegen einer ihm anz 
verfraufen jungen Flur für den Herrn aller Herren pflegte 
und bewachte. Möge auch er einmal dort bei dem Herrn der 
Ernte Lob empfangen! 
Sch hätte wohl die Leichenpredigt hören mögen, die mein 
lieber, theurer Hr. Pf. Kraufold, der 12 Iahre Pfarrer in 
Thening war, feinem ihın fehr werthen Schullehrer De Croup 
am ten Weihnachtsfeiertag, gehalten! 
22, Freuden und Leiden des Kriegsmannes im Meiche 
Softes, wenn er in feiner Civilkleidung einhergehet. 
Die Civilkeidung des Kämpfers im Meiche Sottes, worin 
zr auch zugleich Bürgerrecht hat, ift wahre Herzensdemuth, 
Liebe zu Sott in Chrifto aus allen Kräften, und zu allen 
Menfchen; die Uniform aber, welche er etwa auch an Sallas 
tagen trägt, ift die Berfchiedenheit des Lehrbegriffes und der 
Außeren Confeffion. 
Neulich hat ein geiffreicher Mann die durch vielfältige Er- 
fahrung beftätigte Bemerkung gemacht, daß die Mehrzahl der 
Vroteftanten Solchen unter ibren SGlaubensaenoffen, die eS recht
	        
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