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„Denn von den vielen Sängern allen
„Habn Sie mir gleich am Beften g’fallen.
„Die Andern fhneigen bloß ie Kur,
„Doch von der Liebe hab'n ’! ka Spur;
‚Mei Tochter Kriegt 200 Gulden
„Sie müffen aber fi gedulven,
„Weil’$ ausfteh'n nod zur Hypothek,
„Und wollt ich’S gleich, Friegt” id an Dreck,”
Da flog der Sänger Pelikan
Hin auf den hHöchften Zwetfchgerbam
Tie Tochter, die mar fo entzüdt
Sie hatt’ fig auf an LaubfrofH g’'febt
Und hätt’'n bald erdrückt.
So thut der Blig der Liebe zünden
Mir Hat’8 nicht$ thou, ih war zweit Hinten.
Und von dem ganzen Sängerfeft
Hatte das teu’re Baar das Beft’!
D’rum Sangesbrüder, Glüc und Freude
Wiünfh ih Euch {tet und jo auch Heute.
Bor Allem, daß gefjund Sie bleiben
Sig nie mit Opodeldok reiben
Und daß mer nie fagt: „Sichft dort hHodt er,
„Mer [öft {ho nouch ’m Wafferdokter.”
Doch unfer teu’res Liebespaar
Sind Mann und Frau fhon feit 3 Nahr.
Er preißt fein Weib mit Wort und Thaten
Und fie? — fie Hilft’'n Hopfenblatten.
Drum meine Herrn und Rublikümer
SS geht nichts über d’ Frauenzimmer !
Und jeder jpröde, Led’ge Trampel
Der nehm’ hieran fiH ein Erampel!
Denn wer Ia Frau hat, der wird Fa Gatterer
Der friegt auch fein Kind nicht
Und wird auch fein G’vatierer.
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