Volltext: Georg Buchner's Nachlaß

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„Denn von den vielen Sängern allen 
„Habn Sie mir gleich am Beften g’fallen. 
„Die Andern fhneigen bloß ie Kur, 
„Doch von der Liebe hab'n ’! ka Spur; 
‚Mei Tochter Kriegt 200 Gulden 
„Sie müffen aber fi gedulven, 
„Weil’$ ausfteh'n nod zur Hypothek, 
„Und wollt ich’S gleich, Friegt” id an Dreck,” 
Da flog der Sänger Pelikan 
Hin auf den hHöchften Zwetfchgerbam 
Tie Tochter, die mar fo entzüdt 
Sie hatt’ fig auf an LaubfrofH g’'febt 
Und hätt’'n bald erdrückt. 
So thut der Blig der Liebe zünden 
Mir Hat’8 nicht$ thou, ih war zweit Hinten. 
Und von dem ganzen Sängerfeft 
Hatte das teu’re Baar das Beft’! 
D’rum Sangesbrüder, Glüc und Freude 
Wiünfh ih Euch {tet und jo auch Heute. 
Bor Allem, daß gefjund Sie bleiben 
Sig nie mit Opodeldok reiben 
Und daß mer nie fagt: „Sichft dort hHodt er, 
„Mer [öft {ho nouch ’m Wafferdokter.” 
Doch unfer teu’res Liebespaar 
Sind Mann und Frau fhon feit 3 Nahr. 
Er preißt fein Weib mit Wort und Thaten 
Und fie? — fie Hilft’'n Hopfenblatten. 
Drum meine Herrn und Rublikümer 
SS geht nichts über d’ Frauenzimmer ! 
Und jeder jpröde, Led’ge Trampel 
Der nehm’ hieran fiH ein Erampel! 
Denn wer Ia Frau hat, der wird Fa Gatterer 
Der friegt auch fein Kind nicht 
Und wird auch fein G’vatierer. 
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