Volltext: Georg Buchner's Nachlaß

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Sa fo thum unfre heut’gen Frau'n 
Xn diefe [Höne Welt "neinfdaun. 
Und erft die üpp’ge leiderpracht, 
Mas fie in’Ss Geld für Löcher nacht! 
Yohannes, der bekannte Täufer, 
Der tanzte barfıf alle Schleifer. 
Doch geht man jebt auf einen Ball, 
Braucht’3 neue Schuh auf jeden Fall. 
Die Mädchen fehen wie die Götter 
Und drinn im Saal wich{t man die Bretter, 
Wie find die Mädchen überladen 
An Schmuck, — ein wahrer Goldfhmiedsladen. 
An ihren Ohren hängen Loden 
So groß als wie die Bergantoiten, 
Sin Gürtel muß den Leib umfchließen 
Um ihre Tallia zu genießen. 
So wandeln fie in Rofenduft 
Und hab’n vor Drüd’n fajt Ia Luft. 
Dann haben |” wider and’'ıe Schwächen 
Und wenn |’ 12 Knadwörfht gefien Hab'n, 
Sogen ’f, fie hoben Seitenftechen. 
Dann ftellt fiH eine Ohnmacht ein, 
Drum tunft man | in’s Kalt Waffer nein, 
Und dann der Mann, der arggequälte 
Drücdt an fein Herz die Auserwählte. 
Atuft freudig aus: „Dh! fie erwacht! 
„Wie Haft Du mir fo Angft gemadt. 
„OD münfgd Dir ’was, Sei gut und weich.“ 
Da madt | lanafanı die Aua’'n auf und Ichreit: „An Seidenzeug!““ 
Sekt trag'n die Männer Weiberfhamt 
Und laufen rum, ’3 ift ein Skandal. 
Und dann die Frauen, werthe Gönner, 
Schwimmen jeßt beim Bromig 
Sn der Wurftbrüb’ rum, aerad’ als wie die Männer.
	        
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