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Ndeklgunde: Mein Fräulein Ichaufk, da font SOr Nitter
Seßt fteht er grad beim untern Gitter!
Zudmilkla: Hinweg! id muß dem Salfchen grofl'n,
Sag’ nur zu ihm, I bin heut” g’'fAwoll’n!
Scene HILL
ZHlid: Mein liebes Fräulein Adelgund"
Sie lajjen mid lang’ warten unt’.
Wo bijft Du, meine treue Mila?!
Adelgunde: Sie hat’s im Bauch, fie int grod' Pilla.
ZHlig: So laßt mich zu der Teuren eilen,
BieNeicht kann ich die S’ihwol’ne heilen.
Adelgunde: Zurüg von hier! Herr Mitter Schlid
Seh'n Sie zu ihrer Frau von Sid!
Zhlicg: Weh’' mir! id bin für Heut’ verraten,
Mein Herr Yedienter that nir Schaden!
Mein Fräulein, das ft gar nicht nobel
Daß Sie beftacdhen meinen (Sobel!
Adelgunde: Herr Ritter, wie Kommen Sie nıtr vur?
Sie braden Ihren Liebes] hmwur.
A Ritter, der Hält fonit die Trew,
Sie aber Hab’n auf einmal zwei!
Zhlid: Mein Fräulein, was Sie nıir da foa’n,
Dus ift nicht wahr, das ijlt erlog'n.
Mein Herz {it ehrlich, warm und rein.
Sch ag’ Sie aufm Stadtg’richt ein!
Adelgunde: Und ih, mein Serr, jo wahr id Hier.
Sch geb’ die Sad’ an G’ridtsnollsieh'r |
Scene IV.
(Ludmilla {türzt hervor.)
Zuduriklla: Was muß ig hör'n, welch” ein Speftak’l
Herr Graf, Sie find ein rechter Sad’,
SHlik: Das jagt hr, CSurem Bräutigam ?
Adelgunde: Das G’{cheit’ite wär, Sie giengen hant.
SchHlig: Nun denn! fo fahre Hin, mein SGfüd,
Bon nun an geht der Schlit zur Sid!
(Qudurila {tlirzt ohnmächtig zufammen und Haut fih ein Sud in den
Kupf, Adelaunde wankt mit den Beinen und erhält Jid nur durd
bie Geaenwart des Geiftes).