Volltext: Georg Buchner's Nachlaß

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Ndeklgunde: Mein Fräulein Ichaufk, da font SOr Nitter 
Seßt fteht er grad beim untern Gitter! 
Zudmilkla: Hinweg! id muß dem Salfchen grofl'n, 
Sag’ nur zu ihm, I bin heut” g’'fAwoll’n! 
Scene HILL 
ZHlid: Mein liebes Fräulein Adelgund" 
Sie lajjen mid lang’ warten unt’. 
Wo bijft Du, meine treue Mila?! 
Adelgunde: Sie hat’s im Bauch, fie int grod' Pilla. 
ZHlig: So laßt mich zu der Teuren eilen, 
BieNeicht kann ich die S’ihwol’ne heilen. 
Adelgunde: Zurüg von hier! Herr Mitter Schlid 
Seh'n Sie zu ihrer Frau von Sid! 
Zhlicg: Weh’' mir! id bin für Heut’ verraten, 
Mein Herr Yedienter that nir Schaden! 
Mein Fräulein, das ft gar nicht nobel 
Daß Sie beftacdhen meinen (Sobel! 
Adelgunde: Herr Ritter, wie Kommen Sie nıtr vur? 
Sie braden Ihren Liebes] hmwur. 
A Ritter, der Hält fonit die Trew, 
Sie aber Hab’n auf einmal zwei! 
Zhlid: Mein Fräulein, was Sie nıir da foa’n, 
Dus ift nicht wahr, das ijlt erlog'n. 
Mein Herz {it ehrlich, warm und rein. 
Sch ag’ Sie aufm Stadtg’richt ein! 
Adelgunde: Und ih, mein Serr, jo wahr id Hier. 
Sch geb’ die Sad’ an G’ridtsnollsieh'r | 
Scene IV. 
(Ludmilla {türzt hervor.) 
Zuduriklla: Was muß ig hör'n, welch” ein Speftak’l 
Herr Graf, Sie find ein rechter Sad’, 
SHlik: Das jagt hr, CSurem Bräutigam ? 
Adelgunde: Das G’{cheit’ite wär, Sie giengen hant. 
SchHlig: Nun denn! fo fahre Hin, mein SGfüd, 
Bon nun an geht der Schlit zur Sid! 
(Qudurila {tlirzt ohnmächtig zufammen und Haut fih ein Sud in den 
Kupf, Adelaunde wankt mit den Beinen und erhält Jid nur durd 
bie Geaenwart des Geiftes).
	        
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