Volltext: Georg Buchner's Nachlaß

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Da jagte die Malwina: 
Gelt, der menn feini Gadala Legt 
Da werd'n d’raus Lamwina ? 
Doch hörte man bakd Beifallidhall, 
Auf einmal fahH man Reichenhall, 
Xa Reichenhall, das ft ein Bad, 
Befucht von Fürft’ und Diplomat. 
Seine Quell'n find ein großer Fund, 
NWem dort nichts fehlt, der bleibt ftets g'junDd. 
Nachdenı wir alles injpektiert 
Und uns vortreffligh amüfiert, 
Stieg'n viele auf den Hohen Zwiefel 
Und wie fie bis zur Hälfte war'n, 
Da Fkanı ein Schneegeriefel 
Dann ging’8 in’s Kurhaus und in’n Parfk, 
Und als ih nach der Kafia fah, 
Da hatt’ ih noch vier Mark. 
Sebt mohl ihr VYerge jebt, ihr Triften, 
NMer dorten nicht bei Kafja ift, 
Den fegen |” auch an d’ Lüften. 
Drum fuhr ih ab nit frohem Sinn 
Rah unfrer jHönen Hauptftabt Hin, 
Und fuhr direkt nad Nürnberg 3’ Haut 
Der Schiffnann ftieg in mein Coupee 
Todmiüd’ wie eine g’heßte Maus, 
Und morgens früh um Halber zwei 
Da war die fhöne Fahrt vorbei 
Schiffimann ging hin in feinen „Trichter” 
Und feine Frau jpradh:; „Bringet Lichter, 
Mein Mann bringt mir a SGemfn miet,“ 
Er Iprach: „Lafi’t mir doch mein’n Fried. 
Xh hob mei” ganzes G’hirn verlur'n, 
Und meine Bah fenn pekzi wur'n. 
Denn taufend Löhw’n fenn nit ärger 
Als af der Neil’ zwanz'g Nernberger.“ 
Dann feufzt’ ev Leife: „Oute Nacht !“ 
Da drückt’ auch fie die Augen zu 
Und rief: „ES ift vollbracht!“
	        
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