Volltext: Zur 50jährigen Gedenkfeier der Freiwilligen Turn- und Feuerwehr, Abteilung I, Nürnberg am 13., 14. und 15. Juni 1903

Perrede. 
Gelegenheit darzu mag gegeben haben. 
Wenn man nach denen jetzigen Umstaͤnden 
urtheilen soll, so hat ein Theil so vielSchuld 
als der ander. Die die Music tractiren, 
fehlen erstlich darinnen, daß sie diese fuͤr⸗ 
treffliche Ubung gleichsam mit ungewa⸗ 
schenen Haͤnden angreiffen und als ein 
kormales Handwerk achten. Hernach ist 
dieses ein Fehler, daß sie keinen Unterschied 
machen, zivischen einer Theatralischen 
oder andern Profan-Music, und zivischen 
einer geistlichen Harmonie, die dem groß 
sen GOtt zu Ehren angestimmet wird. 
Man kan offt ohne Mitleiden, und ohne 
einen Eifer fuͤr die Ehre GOttes bey sich 
zu empfinden, kaum anhoͤren, wie die halb⸗ 
klugen Organisten, in heiliger Gemeine, 
die Geist vollen Gesaͤnge herum nehmen, 
daß die Zuhoͤrer eher solten Lust bekom⸗ 
men, auf den Tanz Plaz zu gehen, als in 
eine geistliche Freude uͤber die Wohlthaten 
des Hoͤchsten, oder in ein geistliches Trau⸗ 
ren uͤber ihre Suͤnde zu gerathen. Und 
wie kan es anders seyn, da ein solcher 
Mensch nichts weniger als die Ehre 
GoOttes und Erbauung des Noͤchsten 
zum Ziveck hat? Er spielet auf eine so 
unbedachtsame Art, entweder seinen eige⸗ 
nen 
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