Volltext: Briefe eines Nürnberger Studenten aus Leipzig und Bologna

848 Von Gaͤllerten 
Sulze, und gieß sie in die Moͤdelein, doch nicht 
gar zu voll. „Wenn sie nun gestanden ist, so zieh 
die Moͤdelein subtil und gemach heraus, da wird 
diese Sulze schoͤn erhoben seyn. Denn kan man 
selbige auch, wie die bunte Sulze, mit Pistazien- 
Nuͤßlein bestecken, und den Schuͤssel⸗ Rand mit 
Lorbeerblaͤttern, oder frischen Blumen, auszieren. 
Eyer⸗Sulzsze. 
Nimm zehen oder zwoͤlff Eyer, thu das 
Weisse besonders, klopff es wohl untereinander, 
und menge guten Zucker daran; setz einen guten 
Kern zum Feuer, und wenn er anfaͤngt zu sieden, 
so heb ihn davon, und laß ihn kalt werden. Zu⸗ 
vor aber nimm das Gelbe von den Eyern, menge 
Zucker darunter, laß gemeine Milch wohl heiß 
werden, thu die Dottern darein, gieß bald ein 
wenig kaltes Wasser, dazu, so lauffen sie zu— 
sammeu. Hernach schuͤtte sie in ein Tuͤchlein, bind es 
zusammen, beschwehre es, daß das Wasser da— 
von ablaufft und haͤrtlicht wird. Alsdenn schnei⸗— 
de laͤnglichte oder breite Stuͤcklein daraus, und 
richte sie in eine Schuͤssel an. Wenn man will, 
so kan man kleine Rosin darauf streuen, und das 
Eyerklar mit dem Kern daruͤber giesen. Man 
mag auch wohl gefuͤllte Eyer, oder schlecht abge— 
sottene harte Eyer halb voneinander schneiden, und 
neben das Gelbe von Eyern anrichten; setz es so⸗ 
denn in Keller, und laß es stehen. 
Fisch⸗
	        
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