Volltext: Ausgewählte Fastnachtspiele, Tragödien und Komödien des Hans Sachs (1. Band)

Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. 41 
Sah ihn ja selber bei der Frau, 
Ertappt' ihn selber ja bei ihr. 
Da ich ins Horn wollt' stoßen schier, 
Sensprac er mir ein Geschenk zum Lohn, 
Daß ich nichts sagen sollt' darvon. 
Thu's doch am besten Euch anzeigen; 
Doch bitt' ich Euch, darvon zu schweigen, 
Daß mir kein Unglück daraus komm'. 
Das Weibh kratzt sich den Kopf und spricht: 
Ach, ist mein Mann denn also fromm, 
So schände Gott ihm Seel' und Leib! 
Nun hat er an mir nicht ein Weib, 
Nein — einen Teufel, so lang' ich lebe. 
Daß Gott ihm die Franzosen) gebe! 
Ich will heimgehn, den Schelmen suchen 
Und ihm, wenn ich ihn finde, fluchen, 
Ihn einen Hurenjäger schelten, 
Und sollt' ich's mit dem Leben vergelten. 
(Das Weib läuft hinaus und schlägt die Thür ungestüm zu.) 
Die Alte redet mit sich selbst und spricht: 
Halb ist das Feuer angeblasen; 
Nun will ich weiter nicht nachlassen, 
Bis auch die andre Hälfte brenne, 
Daß ich die Schuh' gewinnen könne. 
Der Mann tritt ein und spricht: 
Schaut, Nachbarin, was thut Ihr hier? 
Das alte Weib spricht: 
Gut paßt's, daß hier uns treffen wir: 
Gern ich Euch längst was hinterbrachte, 
Doch, daß Ihr's übel nähmt, ich dachte. 
Der Mann spricht: 
Frau Nachbarin, sagt, was Ihr wollt, 
In Arg Ihr's nicht eutgelten sollt. 
Die venerische Krankheit (?).
	        
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