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Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. 179 
Der Nachhar spricht: 
Frau Nachbarin, das thut mir leid, 
Ihr liebtet ihn, auf meinen Eid, 
Weil all Eur Vieh Ihr drum wollt geben, 
Daß Euer Mann noch wär' am Leben. 
Was habt Ihr, Nachbarin, für Vieh? 
Das Weib spricht: 
Herr Nachbar, wißt, ich habe hie 
Im Haus 'nen Vogel, Hund' und Katzen, 
Zwei Dutzend Mäus', ein Dutzend Ratzen; 
Dann hab' ich auch noch aufzuweisen 
Ein Heer von Wanzen, Flöhn und Läusen: 
Das alles wollte ich hingeben, 
Wär' noch mein lieber Hans am Leben. 
Der Uachhbar spricht: 
Ich merke, Eure Liebe war 
Ganz grausam groß wol immerdar. 
Wenn gern Ihr lebend ihn wieder hättet, 
Wie war's, wenn Ihr verheißen thätet 
Ins kühle Grab ihm drei Pfund Wachs 
Und etwa einen Kloben Flachs, 
Ein silbern Opfer noch darzu? 
Vielleicht möcht' wieder er in Ruh' 
Vom Tode kommen zu dem Leben, 
Denn jüngst ist's auch geschehen eben. 
Daß wieder lebend ward ein Mann. 
Das Weib spricht: 
Ach lieber Nachbar, haltet an. 
Die Kosten will ich mir ersparen: 
Zum Himmel ist mein Mann gefahren, 
Es wär' doch schade und Unrecht, 
Wenn ich zur Erd' ihn wieder brächt', 
Zu vor'ger Müh' und Arbeit gar. 
Mein lieber Nachbar, ist's nicht wahr? 
Der UNachhar spricht: 
Dann hol' ich eine Bahr' sofort.,
	        
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