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Geschwulst nimmt zu und wird von einem immer mehr sich ausbildenden 
Meteorismus begleitet. 
In einer anderen Reihe von Fällen tritt überhaupt eine Entfieberung 
nicht ein, sondern die Temperaturen halten sich hoch, wenn auch in mässiger 
Höhe und zeigen theilweise remittirenden Character. Das Allgemeinbefinden 
ist auch hier zunächst nur in mässigem Grade alterirt, aber der ursprüng- 
liche Tumor nimmt immer mehr zu, 
Diese Typen sind charakteristisch für die circumscripte eiterige 
Periappendicitis, für den solitären Abscess. Die bei ihnen bemerkten 
Unterschiede in der Fieberbewegung sind wohl bedingt theils durch die 
Virulenz des Exsudates, theils durch die Menge desselben (ob rasch oder 
langsam gebildet). Der zweite Typus deutet vielleicht auch an, dass in den 
ersten Tagen noch eine geringe Neigung zum Weiterschreiten des Processes 
vorhanden war, dann doch aber noch rechtzeitig Abdämmung erfolgte. 
Wesentlich verschieden von diesen beiden Typen ist folgender: Die an 
sich schon ziemlich stürmischen Initialsymptome gehen so gut wie gar nicht 
zurück, einzelne von ihnen steigern sich vielleicht sogar in den ersten Tagen 
ausserordentlich rasch. Insbesondere ist das Allgemeinbefinden erheblich 
gestört. Der Patient macht den Eindruck eines Schwerkranken auch am 
zweiten, dritten und den folgenden Tagen. Gesicht verfallen. Das Fieber meist 
sogleich hoch (zwischen 39,0 und 40,0 °) hält sich hoch und steigt noch höher 
an. Der Puls frequent und klein. Das initiale Erbrechen wiederholt sich 
dann und wann und kehrt manchmal auch häufig wieder. Appetit fehlt, 
Durst ist gross, innere Unruhe und Schlaflosigkeit machen sich geltend. Der 
Leib anfangs reflektorisch straff gespannt und eingezogen, wird dann aber 
meteoristisch. Dämpfung und Resistenz nehmen zu, werden aber auch dann 
und wann durch auftretenden hochgradigen Meteorismus wieder verdeckt. 
Druckempfindlichkeit ist weit über den Leib verbreitet und namentlich an 
manchen Stellen ganz besonders lebhaft. 
Es sind dies die Zeichen, dass der Process ein progressiver ist und 
sich in lebhafter Entwicklung befindet, 
Trotzdem kann es auch hier wieder zum Stillstand und zur umschriebenen 
Eiterung kommen. 
Aber in der Mehrzahl der Fälle entwickelt sich die einmal angefachte 
Entzündung weiter und gestaltet sich, wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird, 
zur allgemeinen Bauchfellentzündung aus. Noch ehe diese vollständig 
geworden, gehen die Kranken meist, sobald grössere Strecken des Bauch- 
felles ergriffen sind, septisch zu Grunde. 
Als letzter Typus wäre dann noch jene maligne und rapid verlaufende 
allgemeine Bauchfellentzündung aufzuführen, bei welcher es zu Örtlichen 
Erscheinungen gar nicht recht kommt, sondern sofort die schwersten 
septischen (Intoxication-) Symptome das Gesammt- Krankheitsbild be: 
herrschen. 
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