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Uas das Schlafzimmer erzaãhlt
Treten wir noch einen Augenblick ins Schlaf—
zimmer, das zur Schonung der „Wohnstube“ uns
auch untertags vielfach zum Aufenthalt diente.
Schau, da in der zweiten Schublade dieses hellbraun—
lackierten Kinder-Kommödchens, da zwischen den
Fenstern, da hatte ich meine Schätze, meine Spar—
büchse, die flache Pappschachtel mit den 12 massiven
Chevauxlegers, die man von den Pferden abnehmen
konnte, ein Geschenk „der Großmama M.“, die ge—
sammelten Stückchen Kandiszucker, die ich zur Er—
munterung für baldige Wiederkehr vorn beim Z.
oder gegenüber bei der hageren, rotblonden „K.. in“
erhielt, u. a. Dort in dem Bettchen hinter dem
Ofen rang einst mein älterer Bruder, der an einer
Hirnhautentzündung erkrankt war, fast schon mit dem
Tode; und als er dann in Nürnberg Latein lernte,
nahm ich seine Lagerstatt ein, nicht selten unfrei—
willig, sei es bei einem kurzen „Wachsfieber“, sei
es zu Masern und anderen Kinderkrankheiten. Vor—
her lag ich gegenüber an dem Fenster, an der Wand,
an der auch die Betten meiner Eltern entlang stan—
den. Doch dieser Platz gefiel mir nicht; ich
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