Full text: Ausgewählte Fastnachtspiele, Tragödien und Komödien des Hans Sachs (1. Band)

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Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. 
Bedenkt das Beste doch bei Euch; 
Der Schaden war ja ziemlich gleich, 
Und keiner dessen mehr gedenke, 
Was da geschehen im Gezänke. 
Das Weih hält die Hosen in die Höhe und spricht: 
Die Hos' errang ich, sie ist mein. 
Will wieder kommen mein Narr herein 
Und wieder meine Gnad' erhaschen, 
So muß er Messer noch und Taschen 
Mir selber gürten an die Seit', 
Daß ich sie trage allezeit 
Und sei im Hause Herr und Mann; 
Sonst will ich ihn nicht nehmen an. 
Der Mann faltet die Hände und spricht: 
Lieb Weib, woll' doch nicht weiter streben! 
Weil du gewannst die Hosen eben, 
So laß mir Tasch' und Messer doch, 
Auch so höhnt man genug mich noch, 
Ich muß mich schämen vor jedem Mann; 
Da du schon hast die Hosen an, 
So laß mich ein und habe Ruh'. 
Das Weib spricht: 
Schweig' nur und halt' die Schnauze zu! 
Willst's nicht, so will ich's wieder wagen 
Und mich noch einmal mit dir schlagen 
Um Tasch' und Hosen und um's Messer. 
(Das Weib hängt die Hosen wieder auf.) 
Der Mann spricht: I 
Nein, nein, es ist für mich so besser 
Wenn ich dir Messer geb' und Taäschen; 
Sonst thät'st du noch mehr den Kopf mir waschen. 
Der NUachbar spricht: 
Ich bitt) dich, sei nicht so verzagt, 
—A nog gewagt 
Mit ihr, gilt's doch nicht Leib und Leben!
	        
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