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dem Habsburger befreundete und verwandte Burggraf Friedrich III.
von Nürnberg, der dann auch dem Gewählten die Botschaft der
Wahlfürsten ins Lager vor Basel überbrachte. So bahnte ein
Hoheunzoller dem ersten Habsburger den Weg zum Throne.
Der bereits 5jährige Graf Rudolf war damals schon eine weit⸗
bekannte, volkstümliche Persönlichkeit. Kaiser Friedrich II. hatte ihn
aus der Taufe gehoben, und auf staufischer Seite kämpfte er, sobald
er zu Jahren gekommen; den armen Konradin von Schwaben be—
gleitete er auf seinem Todesritt bis Verona. Von früh auf tummelte
er sich in allerlei Streit; bald kämpfte er für das eigene Interesse,
hald im Dienste oder für das Interesse Anderer, ohne jemals den
eigenen Vorteil aus dem Auge zu lassen. Seine Stammgüter lagen
m oberen Schwaben an der Aar und der Reuß. Den überkommenen
Landbesitz, den er, so lange er noch Graf war, um das doppelte
oergrößert hatte, verstand er nicht bloß zu erweitern, sondern auch
so musterhaft zu verwalten, daß er ein größeres Einkommen hatte,
als mancher Reichsfürst. Die lange, hagere Gestalt mit den sehnigen
Bliedern, das kahle Haupt mit den blitzenden Augen und der Habichtsnase,
hildeten eine hervorstechende Erscheinung. Rastlosen Geistes, ebenso
listig und verschlagen als kühn, einfach, anspruchslos, leutselig wie
er war, konnte es ihm nicht fehlen, sich weithin warmes Zutrauen
zu erwerben; wozu noch kam, daß auch die Geistlichkeit wegen seiner
Achtungsbeweise gegen die Diener der Kirche ihm ihr Wohlwollen
nicht versagte. Daß er Mut hatte und auch vor großen Aufgaben
aicht zurückschreckte, bewies er schon dadurch, daß er, der kleine
Dynast, in so schwerer Zeit die Führung des Reichszevters zu
übernehmen sich getraute.
Es wäre eine arge Übertreibung, wenn man Rudolf von
Habsburg einen Wiederhersteller des Reiches nennen wollte. Um
ein solcher zu sein, um die ihren selbstischen Interessen fröhnenden
einzelnen Stände für das allgemeine Interesse des Reiches zu ver—
»ereinigen, zu erwärmen und dienstbar zu machen, hätte er ein
Herrschergenie sein müssen, wie die Jahrhunderte sie selten hervor—
bringen. Und woher hätte er die Kräfte nehmen sollen, um das
Papfttum von seiner beherrschenden Höhe wieder herabzudrücken und
Zie bereits fast zur vollen Selbständigkeit gelangten Fürsten wieder
in ihre einstmalige Stellung zurückzudrängen? So weit die ihm zu
Gebote stehenden Mittel reichten, hat Rudolf sich Mühe gegeben,
das Reich wieder in eine notdürftige Ordnung zu bringen.
Was vor allem not that, war die Einschränkung der Fehden
der Großen und die Herstellung des Landfriedens. Da einen
allgemeinen, über das ganze Reichsgebiet sich erstreckenden Landfrieden
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