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setzten sich jedoch der Landgraf und andere angesehene Führer ent—
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»egonnene Unternehmen nicht mit Greueln und Grausamkeit gegen
das unschuldige Landvolk durchführen wollten.“ Darauf hob der
Markgraf voll Zorn und ohne Geld für seine Leute alsbald sein
Lager auf und stürmte mit seinen Scharen Tage lang raubend
engend und brennend durch das Ulmer Gebiet, in welchem weit
ind breit alles verwüstet und niedergebrannt wurde. An hundert
Ortschaften sollen in wenigen Tagen in Asche verwandelt worden sein.
Nach diesem Heldenstück wurden Gei slingen und die umliegenden
Ortschaften mit 18000 fl. gebrandschatzt, das altehrwürdige Kloster
dönigsbronn bei Heidenheim bis auf den Gruünd zerstört und
»ann gings unter Plündern, Sengen und Brennen auf Franken zu.
Dort winkte noch größere Beute, dort lag Nürnberg mit dem ver—
haßten „übermütigen Krämervolk“ und nicht weit von den „trutzigen
Pfeffersäcken“ saßen die „geschwollenen Pfaffensäcke“ in Bamberg und
Würzburg. Auf dem Wege dahin wurden nach Verwüstung etlicher
Besitzungen des Deutschherrnordens dem Deutschmeister in Mergent—
heim für die weitere Schonung der Ordensballei Franken eine be—
deutende Summe abgepreßt und anfangs Mai erschien der Markgraf
mit seinen Heerhaufen, es waren 1500 Reiter und 18 Fähnlein
Fußvolk, im östlichen Franken.
Der Rat von Nürnberg hatte erst vor ein paar Wochen gegen
die Beisteuer von 100000 fl. von den verbündeten Fürsten die Zu—
icherung erhalten, daß die Stadt nicht mit Kriegsgewalt überzogen
uind gegen alle Gewaltthat sichergestellt sein solle. Bauend auf diese
Zusicherung hatte sich der Rat keines feindlichen Angriffs durch den
Markgrafen, den vermeintlichen Bundesgenossen der Fürsten, versehen
ind deshalb erst vor kurzem kein Bedenken getragen, demselben den
Ankauf von 800 Hakenbüchsen und 1000 langen Spießen in der
Stadt zu seinen Rüstungen zu gestatten. Durch einige überbrachte
MAußerungen des Markgrafen stutzig geworden, wandte er sich aber
doch unter Bezugnahme auf diese Außerungen an den Landgrafen
von Hessen mit der Bitte, die Stadt gegen etwaige Gewaltthätigkeiten
icherzustellen. Der Landgraf suchte den Rat zu beruhigen; es sei
eben des Markgrafen Art, mit derlei Redensarten um sich zu werfen,
»emselben sei jedoch bestimmt auferlegt, die Stadt zu schonen und
„es solle alles fürstlich und aufrichtig gehalten werden.“ Doch des
Markgrafen Gedanken liefen einen ganz anderen Weg: er sagte, was
geht mich ein Vertrag an, den ich nicht unterschrieben habe. Andrer—
seits gebärdete er sich aber doch wieder als Teilhaber und Bevoll⸗
mächtigter des Fürstenbundes, wenn es seinen Zwecken diente, obwohl
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