Full text: Alt-Nürnberg

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ondern bloß nach Maßgabe des Gewissens. Nach diesem 
Jjandelnd, setzte sie eine ausführliche deeed 9 “ 83 
n den höflichsten Formen erklärt wurde, daß der einmütig gefaßte 
vorige Speyerer Abschied von Rechtswegen auch nur durch einhellige 
Bewilligung des Reichstags hätte aufgehoben oder abgeändert werden 
önnen und daß in so wichtigen Dingen, die Gottes Ehre und der 
Zeelen Heil und Seligkeit beträfen, eine Minderheit keine gemein— 
ziltigen Beschlüsse fassen könne; da müsse ein Jeglicher für sich selbst 
tehen und Gott Rechenschaft geben. Die Schrift wurde unterzeichnet 
yon den Fürsten von Kursachsen, Brandenburg, Braunschweig, Lüne— 
zurg, Hessen, Anhalt, sowie von 14 Reichsstädten, darunter Nüurn— 
»erg, Weissenburg und Windsheim, und trug als Datum den 
27. April 1529. Von diesem Tag an erhielten die Evangelischen 
don ihren Gegnern den Namen Protestanten und behielten 
'hn. Der mutarme Melanchthon jammerte über die Gefährlichkeit 
der Protestation, die Nürnberger Geistlichen dagegen erklärten: 
Bottes Bann sei mehr zu fürchten als des Kaisers Acht. 
Wenige Tage nach der UÜbergabe der Protestation wurde zu 
Speyer zwischen Kursachsen, Hessen, Straßburg, Ulm und Nürnberg 
ein „geheimes Verständnis“ beschlossen, laut welchem man sich gegen— 
eitige Hilse gelobte, falls man vom schwäbischen Bund, vom Reichs— 
regiment oder vom Kammergericht angegriffen würde. Zur Festsetz- 
ing der Bedingungen sollte eine spätere Zusammenkunft zu Rodach 
m oberen Franken stattfinden. Zugleich wurde auch eine Zusammen— 
unft in Nürnberg verabredet, auf welcher über eine eigene Gesandt— 
chaft an den Kaiser zur Rechtfertigung ihres Vorgehens beschlossen 
verden sollte. Bei der Besprechung am 26. Mai 1529 wurden 
als Deputation der vielgereiste und gelehrte Nürnberger Syndikus 
Michel von Kaden, der markgräflich brandenburgische Geheim— 
chreiber Frauentraut und der Bürgermeister Ehinger von Memmingen 
hestimmt. Von den zu 3887 fl. veranschlagten Reisekosten nahmen 
die Städte den größeren Teil auf sich. Das Unternehmen, vor des 
daisers Angesicht zu treten, muß gefährlich erschienen sein, denn vom 
Markgrafen sowohl als von der Stadt Nürnberg wurde ihren Ge— 
jandten die Versorgung ihrer Weiber und Kinder (Kaden hatte 
deren 10) zugesichert, falls ihnen draußen etwas zustoßen sollte. 
Den Gesandten wurde, als sie den Kaiser in Piacenza fanden, zwar 
Audienz erteilt, der schriftliche Bescheid aber, der ihnen endlich nach 
Verfluß eines vollen Monats zugestellt wurde, lautete nichts weniger 
als tröstlich: unter dem Ausdruck des kaiserlichen Mißfallens über 
das Vorgehen der protestierenden Stände wurde darin erklärt, daß 
es bei dem letzten Speyerer Abschied sein Verbleiben habe. Als die
	        
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