Volltext: Alt-Nürnberg

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diese Bewegung Deutschland den bittersten, ja in da 
treffenden Kampf bringen. Aber es —— — 8 — 
großes Volk um die höchsten Probleme ringt oder ob es in engstem 
Egoismus zerfällt. Indem sie in diesen Kampf eintrat, erhob sie 
sich aus dem kümmerlichen Gezänk, in welchem sie so lange ihre 
Kraft zerrieben und ihr Wesen erniedrigt hatte. Dasselbe Jahr, 
welches die politische Impotenz der deutschen Stände so traurig 
offenbart hatte, sollte zu diesem religiösen Kampf den entscheidenden 
Impuls geben.“ Mit diesen treffenden Worten zeichnet Hermann 
Baumgarten die Situation. 
Während der Reichstag in Nürnberg noch versammelt war, 
sandte Hadrians Nachfolger, Papst Clemens VII., Lorenzo Campeggio 
als seinen Legaten nach Deutschland. Der Papst mußte sichs 2000 
bare Dukaten kosten lassen und überdies die Versorgung der Kinder 
des Legaten übernehmen, um diesen zur Reise in das so ungemütlich 
gewordene, papstfeindliche Deutschland zu bewegen. Es graute dem— 
selben nicht ohne Grund vor seiner Mission, denn der Empfang, 
der dem apostolischen Nuntius in Deutschland zu teil wurde, war 
der denkbar schlechteste. Als er in Augsburg segnend einzog, 
wurde er von der Menge förmlich verhöhnt; bei seiner Ankunft in 
der Nähe Nürnbergs wurde er zwar von etwelchen Fürsten feier— 
lich eingeholt, zugleich aber vom Reichsregiment dringend beraten, 
das übliche Segenspenden zu unterlassen, sodaß er wie ein gewöhn— 
licher Privatmensch einritt und sich alsbald in seine Herberge begab, 
ohne sich der in der Sebalduskirche seiner harrenden Geistlichkeit 
vorzustellen. 
Das, was der Legat auf dem Reichstag bezwecken wollte und 
was bei der Zusammensetzung des Rumpfreichstags — es standen 
den 13 weltlichen 17 geistliche Fürsten gegenüber — auch nicht un— 
möglich erschien, war die Erneuerung des Wormser Edikts. Es war 
auch eine Mehrheit für einen dahin lautenden Beschluß vorhanden, 
aber angesichts der drohenden Volksstimmung fürchteten die Herren 
„für ihre Haut“ und sso änderte der Reichstagsabschied vom 24. April, 
in welchem erklärt wurde, man wolle dem Wormser Edikt „so viel 
als möglich nachkommen“ und die weitere Behandlung der kirchlichen 
Frage einem neuen Reichstag in Speyer vorbehalten, im Grunde ge— 
nommen an der bisherigen Sachlage gar nichts. Die Städte hatten 
rundweg erklärt, bei ihnen sei die Durchführung des Wormser Edikts 
rein unmöglich; wollten sie es versuchen, so sei Ungehorsam und 
Aufruhr, Mord und Todschlag unvermeidlich. 
VDaß die Städteboten nicht übertrieben, wenn sie die voraus— 
fichtlichen Folgen eines Verfahrens, wie es der Papst verlangte, als
	        
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