Volltext: Alt-Nürnberg

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sowie auf Pirkheimers Verhältnis zur kirchenreformatorischen Beweg— 
ung kommen wir noch an anderer Stelle zu sprechen. 
Mit der Förderung der Wissenschaft und einer freieren Richt— 
ung in derselben war jedoch Pirkheimers auf Ausbreitung und Heb— 
ung der Bildung gerichtetes Streben nicht erschöpft. Sollte der neuen 
Richtung ein fester Boden gewonnen werden, dann galt es, auch den 
Schulunterricht des heranwachsenden Geschlechts von den scholastischen 
Fesseln zu befreien und den geistdrückenden Einfluß der Geistlichkeit 
zu mindern. Der mächtige Bildungsdrang, welcher sich der damaligen 
Menschheit bemächtigt hatte und der in der Bürgerschaft Nürnbergs 
gewiß nicht geringer gewesen ist, als irgendwo, kam den Bemüh— 
ungen Pirkheimers willig entgegen. Es bestanden in Nürnberg 
damals vier Schulen: an der Sebalder, Lorenzer, Spitaler Kirche und 
am Egydienkloster, welche noch ganz nach dem alten scholastischen 
System eingerichtet waren. Sobald Pirkheimer i. J. 1508 in Ge— 
meinschaft mit Hieronymus Ebner und Hieronymus Holzschuher die 
Oberaufsicht über die Sebalder und Lorenzer Schule erhalten hatte, 
ruhte er nicht eher, als bis an denselben eine Stelle für altklassische 
Litteratur errichtet war. Nach diesem Vorgang erhielt auch die 
Spitaler Schule einen Rektor für altklassische Litteratur. Damit war 
die scholastische Lehrweise in Nürnberg für immer abgethan und der 
weiteren Einleitung des höheren Schulwesens die Bahn gebrochen. 
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