Volltext: Alt-Nürnberg

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Lohe, Almoshof, Schnepfenreuth, Höfles, Wetzendorf 
and Schniegling niedergebrannt hatte, Fürth zu, um darnach den 
Ortschaften süüdwärts von Nürnberg dasselbe Schicksal zu bereiten. 
Am 9. Juli zog er heran bis Skt. Leonhard, verbrannte Schweinau, 
Broßreuth, Höfen, Sündersbühl, Gebersdorf, wandte 
ich dann gegen Katzwang und verbrannte auf seinem Weitermarsch 
dornburg, Röthenbach bei Skt. Wolfgang, Wendelstein und 
Feucht. 
Dies war das Zerstörungswerk von ein paar Wochen, in welchen 
»ie Nürnberger natürlich auch nicht müßig waren, sondern auf dem 
narkgräflichen, bambergischen, eichstättischen und pfalzbayerischen Ge— 
iete ähnlich verfuhren. Den Hauptwert legten die Nürnberger, 
chon wegen der Verproviantierung der Stadt, auf die Beute an 
bieh, ohne jedoch was außerdem begehrenswert und transportfähig 
var zurückzulassen. Solche Brand- und Plünderungszüge wurden 
von den Nürnbergern im Juli unternommen auf Burgthann, 
Frauenaurach, Ammersdorf, Erlangen, nach Baiersdorf, 
Hilpoltstein, Thuisbronn, Kersbach bei Schnaittach, Pyr— 
‚aum, Kersbach bei Forchheim und Langensendelbach. Ein 
Zturm auf Altdorf mißglückte. Gostenhof wurde gleich am 
Anfang niedergebrannt, damit sich der Feind da nicht festsetzen könne. 
Am 29. Juli wurde dann das feste Schönberg bei Lauf ein— 
jenommen, wogegen kurz darauf der Markgraf das den Nürnbergern 
vertvolle Lichte nau in seine Gewalt bekam, nachdem vorher schon 
heideck, nicht ohne Schuld der Besatzung, in seine Hände ge— 
allen war. 
In dieser Weise ging es fort von Woche zu Woche, von Monat 
zu Monat, selbst den Winter hindurch, ein volles Jahr lang. Mit 
einer geradezu entsetzlichen Eintönigkeit und Trockenheit vermelden 
die Nürnberger Kriegsberichte, wie viel an diesem oder jenem Tage 
Dörfer und Mühlen verbrannt, wie viel auf diesem oder jenem Zug 
dühe, Schweine, Pferde u. s. w. erbeutet wurden. An manchem 
Tag werden nur wenige Dörfer verbrannt, manchmal aber fallen 
aierzig, ja siebenzig Dörfer der Vernichtungswut zum Opfer. Von 
manchem Zug werden nur ein paar hundert Stück Vieh eingebracht, 
es gibt aber auch Tage, an welchen 800, 1000, 2000, ja einmal 
2500 Stück eingebracht werden. Hie und da wehren sich die un— 
glücklichen Bauern mit Sensen und Dreschflegeln und die Beutemacher 
müssen, wenn sie nicht zahlreich genug sind, Reißaus nehmen. Dies 
passierte den Nürnbergern z. B. vor Lauf, in Effelterich und an 
anderen Orten. Zuweilen auch mußten die armen Bauern ihren 
Widerstand auf schreckliche Art büßen. So stürmten gegen Ende
	        
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