Volltext: Alt-Nürnberg

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burger mit einem namhaften Darlehen beigesprungen war. Ein 
Hohenzoller hatte dem ersten Habsburger die Wege bereitet; 
der letzte Luxemburger hatte wieder einem Hohenzoller das meiste 
bei seiner Wahl zu verdanken. 
König Sigmund war 42 Jahre alt, als er zum deutschen 
Throne gelangte. Er hatte in Ungarn, nachdem er zuerst lange Zeit 
unendliche Drangsale erduldet, allmählich ganz hübsche Erfolge erzielt. 
Gegen die Türken hatte er sich in manchem Feldzug versucht, Bosnien 
und Serbien zur Ruhe gebracht und, was gewiß nicht leicht war, in 
Ungarn sich Geltung verschafft. Persönlich liebenswürdig und rede— 
gewandt, sechs Sprachen beherrschend, von unleugbarem diplomatischen 
Geschick und lebhafter Phantasie, je nach Bedürfnis überaus leutselig, 
mit schönen Worten freigebig und bürgerfreundlich oder die stolze 
Würde der Majestät herauskehrend, wußte er auf seine Umgebung 
oder Begegnung immer eine bestrickende Wirkung auszuüben. Ungemein 
empfänglich für große Pläne und Gedanken, aber wankelmütig und 
instät, leichtfertiger Schürzenjäger, alles sittlichen Ernstes bar und 
yhne nachhaltige Ausdauer, machte er im Ganzen den Eindruck eines 
wenn auch sehr begabten, doch fahrigen, windigen Menschen. So war 
der Mann beschaffen, der jetzt dem veruneinigten Reiche und der 
zerspaltenen Kirche ein Retter sein sollte und wollte. 
Der neue König verspürte jedoch durchaus keine Eile, die über— 
nommene Rolle eines Retters im Reiche zu beginnen. Bevor er zur 
Krönung in Aachen nach Deutschland kam, trieb er sich erst zwei 
Jahre an den südlichen Grenzen seines Reiches herum. Zuerst führte 
er einen glücklosen Krieg mit den Venetianern, dann machte er in 
Oberitalien den vergeblichen Versuch, die Visconti in Mailand zu 
bezwingen und Italien wieder an das Reich zu ketten. Ein folgen— 
reiches Ereignis seines Zugs ins Welschland war seine Zusammenkunft 
mit Papst Johann XXIII., auf welcher die Berufung einer allgemeinen 
Kirchenversammlung in Konstanz von den beiden Häuptern der Christen— 
heit beschlossen ward. Erst im Frühjahr 1414 bewegte Sigmund sich 
angsam durch die Schweiz an den Rhein. Von den Städten ließ 
er sich beschenken und bewirten und die Chroniken wissen gar viel 
zu berichten, wie Seine königliche Gnaden auf Kosten der Städte 
in den öffentlichen Häusern mit den Dirnen sich erlustieree. 
Von den Reichsstädten hatte Sigmund bald nach seiner Er— 
wählung Anerkennung und Huldigung auf schriftlichem Wege 
zefordert, so auch von Nürnberg. Es war aber ein heilig gehaltenes 
Herkommen bei den Reichsstädten, daß sie dem König, nur wenn er 
sich in ihren Mauern aufhielt, huldigten; bestand ja, wie häufig 
geglaubt wurde, die Huldigung in dem freien Einzug des Königs,
	        
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