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hauptstadt München, hat auch Ludwig so oft geweilt als in Nürn—
berg. Von den 33 Regierungsjahren Ludwigs werden 25 aufgeführt,
von denen er in jedem kürzere oder längere Zeit in Nürnberg sich
aufgehalten hat. Und zwar nimmt er stets Herberge bei einem
Bürger der Stadt, bei Ulrich Haller, bei Heinrich Weigel auf dem
Milchmarkt, oder bei Albrecht Ebner auf dem Salzmarkt, zuletzt
meistens bei Konrad Groß an der Brücke, den er häufig seinen
lieben Wirth nennt.
Kurz nach Kaiser Heinrich VII. Tode hatten Burggraf Fried—
rich IV. und die Stadt, wie zwei gleichstehende, selbständige „Mächte“
wenn dieser Ausdruck erlaubt ist) einen Vertrag abgeschlossen (3. Okto—
ber 1313), nach welchem sie sich verpflichten, gemeinschaftlich dem
künftigen König anzuhängen und wenn dies nicht möglich sein sollte,
sich einander nicht zu befeinden. Nun zeigte zwar der von einem
Teil der Wahlfürsten gegen Ludwig von Bayern gewählte Friedrich
von Osterreich in einem eigenen Schreiben der Stadt Nürnberg seine
Wahl an, allein wie Nürnberg gleich den meisten Städten sich sofort
an Ludwig von Bayern anschloß, so that auch der Burggraf; und
wie der letztere den Wittelsbachern als treuester Anhänger immer
thatkräftig zur Seite stand, so hat auch die Stadt Nürnberg bei allen
Wechselfällen Ludwigs in ihrer Anhänglichkeit an denselben niemals
gewankt und ihn stets nach Kräften unterstützt. Schon i. J. 1316
beteiligte sich die Stadt an dem Zuge Ludwigs gegen Herrieden.
In dieser Stadt hatte Ludwig übernachtet, als er anfangs d. J. 1316
vom Rhein nach Bayern zurückkehrte. Diese Gelegenheit benutzte
Kraft von Hohenlohe, ein Parteigänger der Habsburger, zu einem
Mordanschlag auf Ludwig, indem er dessen Schlafstätte anzünden
ließ. Ludwig entkam der Gefahr, rüstete aber und erschien am
10. März 1316 vor dem von dem Hohenlohe besetzten Herrieden,
nahm und verbrannte die Stadt bis auf die Kirche, zerstörte die
Burg Wartberg und übergab, nachdem er Herrieden der Bezeichnung
als Stadt verlustig erklärt hatte, Ort und Veste mit allen Rechten
und Einkünften an den Bischof von Eichstätt. Für ihre Teilnahme
am Zug durften die Nürnberger die Gebeine des hl. Deokarus von
Herrieden nach Nürnberg verbringen, wo sie als kostbare Reliquie
in einem silbernen Sarg in der Lorenzkirche aufbewahrt wurden.
In dem Eingang zu einer wichtigen, der Stadt Nürnberg am
7. April 1331 ausgestellten Urkunde bemerkte Ludwig, daß er es
als seine kaiserliche Pflicht ansehe, für das Wohl ihrer Bürger zu
—
Verordnungen beweisen hinlänglich, daß diese Bemerkung keine leere
Redensart gewesen ist. Seine verschiedenen Anordnungen zur Er—