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Die Beantwortung diejer Zujchriften, wozu aber die Antworten 
Birken nicht vorliegen, muß ihm viele Mühe, Zeit und Poftporto 
gefojtet haben. Feder Schriftfteller glaubte, ihn die Erzeugnifie 
leiner Jeder zur Beurteilung zujenden zu müffen, und Birken 
icheint nicht der Mann gewefen zu fein, der, befonder3 Hüher- 
geftellten und Gelehrten gegenüber, in feiner Antwort fihH Sunit 
verfcherzen wollte. €3 mürde zu weit führen, in diefen Schriften- 
wechjel genauer eindringen zu wollen; man kann nur Birkens 
Arbeitstraft bewundern. 
Wenn wir hienach auf Birkenz Hinterlafjene Werke übergehen 
wollen, i{t e& wohl billig, vor allem defjen zu erwähnen, was er 
dem Blumenorden jelb{t geweiht hat, nämlich der „Begnefis, 
oder der Pegnig Blumgenvß-Schhäfern Feld- 
Sedichte“, gedruckt und verlegt von Wolf Cherhard Felzeckern, 
Nürnberg 1673 (1. Teil) und 1679 (2. Teil). 
Der Inhalt befteht aus SGeiprächfpielen der Begnighirten 
unter fich mit vielfach eingeftreuten Hirtengedichten. Birken hält 
e8 nicht für überflüffig, in einem Vorberichte zu erwähnen, daß 
zz dem Beijpiele Theokrits, Virgil®, Konfards, Talfos, Vega3, 
Sidney3, Flemmings u. f. w. folge, indem er die nachfolgenden 
Seipräche und Gedichte Schäfern in den Mund Xege. „Man 
möchte hiebei einwenden “, fügt er bei, „daß die Schäfer dergleichen 
Unterredungen nicht führen, ja foldhe zu verjtehen nicht fähig 
jeyen. Hierauf wird geantwortet, daß diejfe Schäfer durch die 
Schafe ihre Bücher, durch derfelben Wolle ihre Gedichte, durch die 
Dunde ihre von wichtigen Studien müß’ge Stunden bemerfet 
haben.“ 
Smmerhin ift dieje Art des Schreibens eine feltjam gefchraubte, 
und e3 fojftet Mühe, fih durcdhzulefen. Die beiden Teile der 
„Pegnefis“ unterfcheiden fich wejentlich von einander durch die 
Daltung der Schreibweife. Während der erfte Teil einen Heiteren, 
manchmal jogar etwas füfternen ang hat, tönt aus dem zweiten 
Teile mehr Ernft, Neigung zur Frömmelei und Todes |chHauer. 
Der erfte enthält Strefon8 und KMajus Schäfergedicht (1644), 
jer Begnig-Schäfer Weide und rühlinasfreude (1645), Koridans