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getragen wird. Der Deckel, gleichfalls
mit |95ön gearbeitetem Blätterwerfe
gefhmückt, trägt daz Abzeichen des
Pegnigchäfer - Ordenz, die Paffions-
olume. In die Höhlung des Fußes
ijt eingegraben:
Floridano
SUuo
Alcidor. Myrtillus.
Palämon. Ferrando. Rosi-
dan. Damon II. Polyanthus.
Periander. Poliander,
quicquid hujus est,
sacrum efse
volunt.
DazZ im Kreife um diefe Worte fih ziehende Chronoftidhon
‚autef :
Voto ConsplIrandt sIng VLI aD VnVM.
vas auf die Jahreszahl 1673 Ichließen Läßt*).
Ein zweiter, auf drei Kugeln ruhender Pokal von 20 cm Höhe
aus getriebenenem Silber mit Vergoldung zeigt ringsum Frucht-
:ränze, eben]jo Ddejjen Deckel, an defjen Spige ein die Baffionz-
dume und Amaranthenblumen enthaltender Strauß fich befindet.
Die Höhlung des Deckel® zeigt in feinem Stiche eine Birke, zu
deren Linken fi der HeSperidengarten, zur Kechten der Irrhain
rbliden läßt. Rund um die Zeichnung zieht fich die Infchrift:
Die Sirke, die uns Vier in Irrhbayn hat Geführt,
Derd aus DHesperien mit Güldner Srucht Geziert **).
Wollen wir, ehe wir Birfenz Wirken im Orden felbit und
ıl8 Dichter näher betrachten, feinen Lebensgang verfolgen. Wer
jeine Ahnen waren, darüber haben gefällige Freunde und VBerehrer
*) Der verftorbene Divekltor des germaniichen Mujeums, von Ejjenwein,
jat den Wert diejes Pokal8 auf 5000 Mark ge[dHäßt.
**) Mit diejen „Vier“ dürften Koridan felbit, Alcidor, Myrtikus II und
Palämon bvermeint gewefen fein. Da der Srrhain felbjt erft 1676 entjtand,
mird diejer Pokal um etwa fechS SYahre jünger fein al8 der andere.