Metadaten: Versuch einer grammatischen Darstellung der Sprache des Hans Sachs (1. Theil)

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Desgleichen verstummen beide Spiranten nach Consonanten; so 
befolhen (1 32 : holen), forren (I 26 C, AB forhen — mhd. vorhen, 
ahd. vorahana Forelle), merha, merrhen (II 43 A, 62, mhd. merhe, 
ahd. meriha, fem. zu marah, march). Ausnahmsweise schwindet I 
auch (wie md. öfter; Weinh, $. 225 in., 227 in.) im Anlaut; so 
meistens bei den vor- oder nachgestellten Adverb. her und hin: 
erheim (II 77), herausser (II 102), ernieder (II 28) und in Folge 
von Syncope : rauß, nauß, rein, nein ete.; sodann bei juncker, für 
und neben junckher (120; 125, 1118). — Im Auslaut dagegen und 
vor den Consonanten t und s, ob nun von je oder erst, wie vor 
andren Consonanten, durch Syncope in Berührung stehend, wird h 
zu ch (umgekehrt im Mhd., wo cht zu ht wird), wenn auch zuweilen 
ausl. h sich geschrieben findet. Also: fach (Prs. und Imperat. von 
fahen, fangen, I 24, II 38, 1338; aber fah II 86), sach (I 26:, 
II 21:, 4131; aber sah II 28, 417, 73, 120, 126; Inf, sehen), 
sech (Conj. II 26:; seh II 20. — Dagegen seh oder se, I 6, 
52, 59, II 31, 44, ist Interjection, mhd, s&, goth. sai — ecce, da, 
nimm!), sich (I 20, 33, 54 u. ö.53 II 121 ich sih), gech und jech 
(jäh I 15:, II 45:3; gehling IT 28), rech (Rehe I 24), zech (zäh 
II 58), geschech (Conj. I 7, II 33), viech (I 43, MI 50:, 58), sie 
ziech (II 90), schuch (II 38:, 41), scheuch (Sbst. I 28:, IT 31:; 
Inf. schewen II 19 und scheutzlich II 14, wie mhd. schiuwen neben 
schiuhen), zeuch (II 7, 13, 16, 19, 20, 80, 110 u. ö.); — aufser 
den uns geläufigen Wörtern nacht, mochte, wachsen etc. auch facht 
(I 7), dw fechst (II 19), ir schlacht (IX 6, allerdings dem Inf. 
schlachten nahe liegend; doch steht I 24 und II 78 schlagen — 
schlachten), er schlecht (T 46, 57, 60, 64, II 30, 32, 44 u. ö., wol 
zum alten Inf. schlahen zu ziehen, der schon durch schlagen ersetzt 
ist; daher auch die Form schlegt sich findet, II 44 C zweimal, II 70, 
133, 134, 135, wol ohne durch die Aussprache sich von jener zu 
unterscheiden), er hecht (I 13, 45 vom alten Inf. hähen), nechst 
I 73, 122 u. 6., Comp. naher I 100; hier auch im Nhd. näher, 
nächst, wie hoch, höher, höchst; übereinstimmend ch bei H. S., mhd. 
und nhd. in nachbawr, hochzeit), ir secht, du sichst, er sicht (durch- 
gehends so, doch ist sehet nicht unmöglich, wie I 27 C, IL40), schmecht 
(I 42, 55, 60, II 33), er gicht (von jehen, II 127), geschicht (I 45, 
51 u. 6.), fliecht und feucht (I 52, I 11 u. 5ö.), scheucht (II 20:, 
wol = mhd, schiuhet scheut), ziecht und zeucht (135, I9 ff, u. ö.),
	        
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